Rohstoffe: 5 Fragen an den Renaturierungsexperten Luis Madriñan

Redaktion
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Region Zug,

Luis Madriñan ist Umweltverantwortlicher des Glencore-Betriebs Cerrejón. Hier beantwortet er fünf Fragen zum Thema Renaturierung.

Ehemalige Kohlegrube
Auf den Abbau folgt die Rückgabe an die Natur - Cerrejón

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Minengesellschaft Cerrejón produziert im Nordosten Kolumbiens Kohle.
  • 1991 starteten die ersten Aufforstungsprojekte.
  • Was einst als freiwillige Massnahme begann, ist heute gesetzlich geregelt.
  • Für jeden Hektar Bergbaufläche sind sechs Hektar Ausgleich vorgesehen.

Seit über drei Jahrzehnten betreibt das kolumbianische Kohleunternehmen Cerrejón Aufforstungsprojekte. Luis Francisco Madriñan beantwortet fünf Fragen zu den Arbeiten vor Ort.

1. Seit wann finden die Aufforstungsprojekte auf dem Gelände von Cerrejón statt?

Luis Francisco Madriñan: Die Aufforstungsprojekte bei Cerrejón haben 1991 begonnen.

2. Geschieht die Renaturierung auf freiwilliger Basis oder ist Cerrejón von Gesetzes wegen dazu verpflichtet?

Bis 1995 war die Renaturierung freiwillig. Es gab zu dieser Zeit noch keine Gesetze, welche die Renaturierung vorschrieben. Heute ist die Renaturierung gesetzlich geregelt.

Glencore
Luis Francisco Madriñan, Umweltverantwortlicher des kolumbianischen Bergbauunternehmens Cerrejón. - zVg

3. Wie gross ist die gesamte Waldfläche, die Cerrejón dank ihrer Aufforstungsprojekte bisher geschaffen hat?

Bis 2023 hat Cerrejón über 5000 Hektar ehemaliges Bergbauland wieder nutzbar gemacht. Neben der Renaturierung von Bergbauflächen muss Cerrejón pro Hektar Bergbaufläche sechs Hektar Wald ausgleichen.

Cerrejón arbeitet schrittweise daran, diese Anforderung zu erfüllen und hat bisher die Genehmigung für über 2500 Hektar Umweltausgleichsflächen erhalten. Der von Cerrejón gewählte Ansatz zielt darauf ab, die ökologische Renaturierung unter Berücksichtigung sozialer Aspekte zu optimieren und zu fördern.

4. Wie gross ist eine Kohlegrube?

Die durchschnittliche Grösse einer Grube bei Cerrejón – einschliesslich Deponien – beträgt aktuell etwa 1'300 Hektar. Die Konzessionen von Cerrejón erstrecken sich über rund 69'000 Hektar. Aktuell ist der Betrieb etwa 10'900 Hektar gross.

5. Und wie lange dauert es, bis die ausgediente Kohlegrube wieder vollständig renaturiert ist?

Kolumbien rechnet für den gesamten Rehabilitationsprozess mit einem Zeitraum von etwa vier Jahren. Cerrejón rechnet hingegen mit neun Jahren, da ab dem neunten Jahr davon ausgegangen werden kann, dass sich das Gebiet selbst versorgen kann. Entsprechend beobachtet Cerrejón das renaturierte Gebiet freiwillig neun Jahre lang.

***

Dieser Beitrag wurde in Zusammenarbeit mit Glencore erstellt. Er erschien in ähnlicher Form erstmalig in der NZZaS-Verlagsbeilage «Mineralische Rohstoffe» vom 24. November 2024.

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Kommentare

User #2889 (nicht angemeldet)

Subventionierte Wohnungen für Staatsangestellte wäre doch was. Die lieben sie doch...

User #3348 (nicht angemeldet)

Echt ein Werbe artikel?

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