Das neue Coronavirus «Omikron» wird früher oder später den Weg in die Schweiz finden. Davon ist die Chefin der Taskforce, Tanja Stadler, überzeugt.
Tanja Stadler
Tanja Stadler, Leiterin der wissenschaftlichen Taskforce zur Eindämmung des Coronavirus. (Archivbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Bisher gibt es in der Schweiz noch keine Fälle mit der neuen Corona-Variante.
  • Die Behörden rechnen aber damit, dass «Omikron» seinen Weg in die Schweiz finden wird.
  • Die Schweiz verfüge über ein Zeitfenster, das sie nutzen müsse, um sich vorzubereiten.

Wie gefährlich das mutierte Coronavirus sei, lasse sich noch nicht abschätzen. Das sagte Tanja Stadler in einem Interview mit der «NZZ am Sonntag». Bekannt sei, dass sich genesene und geimpfte Personen mit der neuen Variante angesteckt hätten.

Fakt sei, dass «Omikron» sich in Gebieten durchgesetzt habe, wo die Delta-Variante vorherrschend gewesen sei. Es gelte nun, die Delta-Variante in den Griff zu bekommen, bevor allenfalls Omikron die Schweiz vor noch grössere Herausforderungen stelle.

Um die Pandemie in den Griff zu bekommen, schlägt Richard Neher, Mitglied der Taskforce konkrete Massnahmen vor. Die Frist zwischen der zweiten und dritten Impfung sollte von sechs auf vier bis fünf Monate verkürzt werden. Das sagte Neher gegenüber der «SonntagsZeitung».

Richard Neher Coronavirus
Richard Neher, Mitglied der Taskforce. - Unibas

Wegen der aktuell geltenden Frist könnten sich sehr viele Menschen bis Ende Jahr noch gar nicht boostern lassen. Weil sich die Zahlen der Neuinfektionen bereits auf sehr hohem Niveau bewegten, genüge es nicht, den Anstieg zu bremsen.

Eine Senkung sei nötig. Dazu brauche es weitere Massnahmen gegen das Coronavirus, sagte Neher weiter. Wenn die Bevölkerung in den nächsten drei Wochen soviel wie möglich boostere, lasse sich Weihnachten retten. Laut Stadler dürfte bis Weihnachten das Deltavirus das Hauptproblem sein.

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