In der Schweiz steigt die Zahl der Todesopfer auf 13 an. Österreich wird ab Montagabend um Mitternacht den Zug- und Flugverkehr in die Schweiz einstellen.
Ein Grenzwächter steht vor einem österreichischen Zug am Bahnhof in Buchs. (Archivbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Bundesrat verschärft die Massnahmen zur Eindämmung der Corona-Verbreitung.
  • 1359 Personen wurden in der Schweiz bisher positiv getestet, dreizehn Personen verstarben.
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09.47: Das österreichische Aussenministerium hat wegen der Coronavirus-Epidemie eine Reisewarnung für die Schweiz erlassen. Das Nachbarland ruft seine Landsleute zur Rückreise auf. Der Flug- und Zugverkehr in die Schweiz wird ab Montagabend um Mitternacht eingestellt, wie das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) mitteilte.

Der Schweizer Aussenminister Ignazio Cassis stand diesbezüglich im telefonischen Kontakt mit seinem österreichischen Amtskollegen, wie es in einer Mitteilung des EDA heisst. Das EDA habe die angekündigten Massnahmen zur Kenntnis genommen. Diese fügten sich ein in den Kontext des Dialogs und der Zusammenarbeit zwischen Nachbarstaaten, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen.

Bundesrat Ignazio Cassis, Vorsteher des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten. - Keystone

Neben der Schweiz gab Österreich auch Reisewarnungen für Frankreich und Spanien heraus, wie aus den am Freitag aktualisierten Reisehinweisen hervorgeht. Damit gilt für diese drei Staaten die höchste Sicherheitsstufe. Diese war zuvor bereits für Italien, den Iran und Teile Chinas ausgerufen worden.

07.22: Der Euroairport Basel-Mülhausen hat wegen des Coronavirus die Läden und Restaurants auf seinem Terrain geschlossen. Der Schritt auf dem binationalen Flughafen erfolgt im Zuge der verschärften Massnahmen der französischen Regierung. Take-Away-Betriebe sowie Tabak- und Zeitungsläden bleiben aber offen.

Die Schliessung trat am Sonntagmorgen um 5 Uhr in Kraft, wie der Flughafen am Sonntagmorgen mitteilte. Der französische Premierminister Edouard Philippe hatte verordnet, dass alle Orte, die für das soziale Leben nicht zwingend notwendig sind, ab Samstag Mitternacht schliessen müssen.

07.10: Swiss-Chef Thomas Klühr hofft wegen der drastischen Auswirkungen der Corona-Krise auf die Fluggesellschaften auf Staatshilfe. Das sagte er gegenüber dem «SonntagsBlick» . «Ich zähle darauf, dass der Bundesrat weiss, was die Schweiz an ihrer Airline hat.»

Swiss Coronavirus
Swiss-CEO Thomas Klühr deutet für den Bedarf an Staatshilfe an. - sda - KEYSTONE/ENNIO LEANZA

Kaum eine Fluggesellschaft werde die Corona-Krise ohne staatliche Hilfe überleben, sagte Klühr. Wenn sich die Situation weiter verschärfe, werde die Swiss alle Flugzeuge am Boden lassen müssen und sei dann auf Staatshilfe angewiesen.

Klühr ist dennoch zuversichtlich, dass die Swiss die Corona-Krise überlebt: «Ich bin sicher, dass wir länger aushalten können als andere Airlines.» Es hänge aber auch davon ab, ob die Schweiz die Swiss unterstützen werde. In welcher Höhe die Staatshilfe ausfallen müsste, konnte Klühr noch nicht sagen.

06.18: «Es braucht Solidarität« fordert Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga in einem Interview mit der «SonntagsZeitung«. Dazu gehöre, dass man sich für einige Zeit einschränke. «Tun wir das nicht, wird es noch schwieriger.«

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Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga führt das Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK). - Keystone

Sie betonte auch, dass der Bund die Bevölkerung und die Wirtschaft in der Krise nicht alleine lassen wird: «Wir kümmern uns um die Menschen, um die Gesundheit und die Arbeitsplätze. Wir haben die Mittel und die Möglichkeiten dazu – medizinisch und auch finanziell.»

«Wir befinden uns in einer schwierigen Situation, die wir nur gemeinsam bewältigen können», sagte auch Wirtschaftsminister Guy Parmelin im «SonntagsBlick». «Wir sollten uns alle an die empfohlenen Verhaltensregeln halten, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen.»

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Bundesrat Guy Parmelin bei einer Pressekonferenz. - dpa

Daneben wolle der Bundesrat als Soforthilfe für Härtefalllösungen für Unternehmen oder Selbständigerwerbende fürs Erste rund eine Milliarde zur Verfügung stellen. Auch für die Betroffenen in Kultur und Sport werde es spezifische Unterstützungslösungen geben, sagte Parmelin.

04.43: Laut der Zürcher Bildungsdirektorin Silvia Steiner könnten Schweizer Schulen bis im Sommer geschlossen bleiben.

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Die Zürcher Bildungsdirektorin Silvia Steiner (CVP). - Nau

Da Wissenschafter denken, dass rund vier Monate gehe, bis die Epidemie abflache, rechne man auch mit Schulschliessungen für diesen Zeitraum. Dies sagt Steiner gegenüber der «NZZ am Sonntag».

Auch der Vorsteher des Stadtzürcher Schulamts, Filippo Leutenegger, sagt: «Ich stelle mich darauf ein, dass wir noch über die Frühlingsferien hinaus beim Fernunterricht bleiben müssen.»

02.04: Laut Alain Berset will der Bundesrat künftig auch die Grenzen zu Frankreich und Deutschland kontrollieren.

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Der Bundesrat will die den Zugang zu Kurzarbeit zu erleichterten Bedingungen ermöglichen. - keystone

«Wir haben Italien in unserer Corona-Verordnung als Risikogebiet definiert und daher die Einreise beschränkt. Und ich wäre überrascht, wenn wir das nicht schon bald auf andere Nachbarländer ausdehnen müssten.» So Bundesrat Berset in einem Interview mit der «NZZ am Sonntag».

Der Gesundheitsminister bezeichnete die aktuelle Situation als ernst. Aber «wir müssen keine Angst haben», sagte Berset im Interview. «Es gilt, ruhig zu bleiben, konzentriert und entschlossen weiter an der Krisenbewältigung zu arbeiten und dabei bescheiden und flexibel zu bleiben.»

00.07: Marokko setzt bis auf Weiteres alle Flugverbindungen mit der Schweiz aus. Betroffen sind auch 29 weitere europäische Länder, wie das Aussenministerium am Samstagabend mitteilte.

Tausende Touristen sind seither in Marokko blockiert. Dies, obwohl die Regierung am Freitag gestrichene Flüge nach Belgien, Deutschland, Frankreich und Algerien bewilligt hatte.

18.04: Tessiner Restaurants, Bars und Geschäfte müssen ab Samstagmitternacht schliessen.

Ebenfalls schliessen müssen alle Geschäfte - selbst Coiffeur- und Schönheitssalons. Die Verwaltung wird ab Montag auf ein Minimum heruntergefahren. Lebensmittelläden, Apotheken und Tankstellen dürfen geöffnet bleiben.

Auch Post- und Bankschalter werden nicht geschlossen. Mensen in Altersheimen können ebenfalls weiterhin Mahlzeiten austeilen.

Ticino: nuove misure restrittive per contenere la pamdemia di COVID-19 Coronavirus in Ticino
Eine Bar in Bellinzona TI. - keystone

Mit diesen Massnahmen gleicht sich die Situation im Tessin immer weiter derjenigen von Italien an. Auf ein allgemeines Ausgehverbot wurde bisher verzichtet.

Generell gilt die Devise, dass alle Geschäftsaktivitäten auf ein Minimum beschränkt werden sollen. Messen in den Kirchen sind untersagt, aber die Kirchen können geöffnet bleiben, wenn sie sich an die hygienischen Vorschriften halten.

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