Um nicht Weihnachten mit Corona alleine im Ausland in Isolation verbringen zu müssen, organisierte eine junge Schweizerin die Rückführung per Ambulanz aus Rom.
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Rettungssanitäter im Einsatz. (Symbolbild) - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Niemand möchte die Festtage im Ausland in Isolation verbringen.
  • Eine Schweizer Studentin liess sich, um das zu vermeiden, per Ambulanz nach Hause fahren.
  • Sie musste nach einem positiven PCR-Test in ein Isolations-Hotel in Rom.

Niemand hätte Lust, die Festtage fern von Familie und Freunden alleine in Isolation zu verbringen. Wegen des Coronavirus war das dieses Jahr aber für viele Menschen Realität.

Eine junge Schweizerin betrieb grossen Aufwand, um diese Situation zu vermeiden. Um nicht über Weihnachten in einem Isolations-Hotel in Rom eingesperrt zu sein, organisierte sie eine Rückführung per Ambulanz.

Positiv auf Corona getestet nach Ferien in Rom

Der Albtraum begann für die Studentin aus Nyon (VD) bereits Mitte November. Vor der Rückkehr von einer Studienreise in Rom fiel ihr PCR-Test positiv aus. «Ich war überrascht, weil ich ja doppelt geimpft bin. Ausserdem war ich von 16 Personen in meiner Reisegruppe die einzige Positive», erklärt sie gegenüber «20 minutes».

Die 23-Jährige wurde von der italienischen Polizei in ein Isolations-Hotel gebracht, berichtet die Westschweizer Gratis-Zeitung. Dort angekommen war sie schockiert von den schlechten Zuständen, in denen sie die nächsten zehn Tage verbringen sollte: «Das Zimmer war dreckig und staubig, das Essen ungeniessbar», erklärt sie.

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Hotelgäste sollen künftig digital erfasst werden (Symbolbild). - Keystone

Umso grösser der Schock, als ihr zweiter Test kurz vor Weihnachten immer noch positiv ist. Die Studentin hätte bis zum 31. Dezember in dem bewachten Hotel bleiben müssen. «Ich konnte mir nicht vorstellen, noch länger dort zu bleiben», sagt sie nun.

Rückkehr in die Schweiz per Ambulanz

Daher greift sie zu drastischen Mitteln: Mithilfe eines Anwalts organisierte ihre Familie eine Bewilligung des italienischen Gesundheitsministeriums für die Rückführung in die Schweiz per Ambulanz. «Es war die einzige Lösung», erklärt die Schweizerin.

Jedoch nicht die günstigste: Schon nur die Fahrt kostete 3500 Euro, dazu dürften wohl noch einiges an Anwaltskosten kommen.

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Im Kampf um Leben und Tod können Sekunden entscheiden. (Symbolbild) - Keystone

Schliesslich kam die junge Frau nach neun Stunden Fahrt am 23. Dezember zu Hause an. Dort zeigt ein erneuter Test auf das Coronavirus ein negatives Resultat. Die 23-Jährige konnte Weihnachten nach allem doch noch mit ihrer Familie feiern.

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