Die Frage, welche Schutzmaske am besten vor dem Coronavirus schützt, taucht im Zusammenhang mit der Maskenpflicht wieder neu auf. Eine Erklärung.
Schutzmaske Coronavirus
Eine Passagierin mit Schutzmaske beim Benutzen des öffentlichen Verkehrs, wie hier eines VBL Stadtbus in der Stadt Luzern am Dienstag, 30. Juni 2020. (KEYSTONE/Urs Flueeler). - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ab Montag gilt in der Schweiz die Maskenpflicht im öffentlichen Verkehr.
  • Pendler ohne Schutzmaske werden gebüsst.
  • Zwischen den einzelnen Masken-Typen bestehen wesentliche Unterschiede.

Aufgrund des Coronavirus kommt es nun auch in der Schweiz zu einer Maskenpflicht im öffentlichen Verkehr. Die Verwirrung darum, welche Maske wie und wen am besten schützt, ist immer noch gross. Auch die Kostenfrage spielt eine grosse Rolle in der aktuellen Debatte.

Fakt ist: nicht alle Masken schützen gleich gut vor einer Ansteckung. Es gibt grosse Unterschiede zwischen den einzelnen Maskentypen, die es zu beachten gilt. Eine Zusammenfassung der unterschiedlichen Möglichkeiten.

Welche Maske schützt am besten gegen Coronavirus?

Um sich selbst am effektivsten vor dem Coronavirus zu schützen braucht es eine Maske mit FFP3- und FFP2-Zertifizierung. Diese Masken werden aber weiterhin hauptsächlich von Risikopatienten und medizinischem Personal benötigt.

Ventil
Eine Atemschutzmaske der Kategorie FFP3 mit Ventil zum Ausatmen. Diese Maske schützt den Träger am besten vor dem Coronavirus. - keystone

Aber es gibt doch einige ernstzunehmende Alternativen zu diesen Masken. Das absolut wichtigste Kriterium einer Maske sollte sein, dass sie Nase und Mund genügend bedeckt. Ausserdem solle sie nicht zu locker auf dem Gesicht sitzen.

Selbstgenähte und wiederverwendbare Stoffmasken

Wem die Umwelt am Herzen liegt, kann man nur raten, sich eine wiederverwendbare Maske zuzulegen. Hier eignen sich selbstgenähte oder gekaufte Stoffmasken am besten. Die Stoffmasken verfügen über einen guten Halt und sind dank der unterschiedlichen Stoffe ganz hübsch anzuschauen.

Schutzmaske Stoff
Masken aus Stoff sind zwar wiederverwendbar, schützen aber eher andere Personen als den Träger selbst. - Keystone

Damit die Wiederverwendung reibungslos klappt und man nicht noch allfällige Viren und Partikel vom letzten Ausflug mit sich herumträgt, sollte man die Maske vor jeder weiteren Anwendung bei 60 Grad waschen.

Weiter sollte man die Maske nicht einfach in die Hosentasche stopfen nach Gebrauch, sondern in einem wiederverschliessbaren Behälter aufbewahren, bis man sie waschen kann.

Communitiy masken
Selbstgenähte Masken oder sogenannte Communitiy Masken sind während der Corona-Pandemie beliebt, nun sollen sie in einem deutschen Museum ausgestellt werden. - AFP/Archiv

Achtung: Es handelt sich hierbei aber nicht um medizinische Masken zum Selbstschutz vor dem Coronavirus. Sie erfüllen ausschliesslich den Zweck, Mund und Nase zu bedecken und andere zu schützen. Mit einem Schal oder Halstuch vor dem Gesicht erfüllt man laut Bundesamt für Gesundheit (BAG) die Maskenpflicht nicht.

Die klassische OP-Maske

Schon in «Grey's Anatomy» und ähnlichen Krankenhaus-Serien sind die klassischen OP-Masken permanent zu sehen. Der chirurgische Mund-Nasen-Schutz (MNS) ist laut dem Online-Portal «Chip» hauptsächlich dafür gedacht, andere Menschen vor der Atemluft des Trägers zu schützen. Es besteht also auch hier kein Selbstschutz.

OP_schutzmaske
Die Wahrscheinlichkeit, das Coronavirus über die Augen zu bekommen ist laut Forschern unwahrscheinlich. - AFP

Zu Beginn der Corona-Pandemie wurden die Masken aufgrund hoher Nachfrage zu horrenden Preisen verkauft. Nach der Einführung der Maskenpflicht erstatteten viele grosse Detailhändler jedoch Rabatt auf die MNS-Masken.

Beim Kauf ist auf die korrekte Zertifizierung zu achten. Denn: Unzählige Textilhersteller konzentrieren sich derzeit auf die Produktion von Masken und kennzeichnen diese fälschlicherweise als Schutzmasken.

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