Die Angst vor Spinnen und Schlangen scheint nach Erkenntnissen deutscher Forscher angeboren zu sein. Schon sechsmonatige Babys zeigten beim Anblick ihrer Bilder Stressreaktionen, berichteten die Wissenschaftler. Experten streiten bisher, ob die Angst angeboren oder erlernt ist.

Nau-Reporterin Deborah Rullo kann aufatmen: ihre panische Angst vor Spinnen ist etwas urmenschliches und haben wir offenbar von Geburt an. Forscher des Max-Planck-Instituts und der Universität Uppsala stellten dies in Tests mit Babys fest. «Als wir den Kleinen Bilder einer Schlange oder Spinne zeigten statt etwa einer Blume oder eines Fischs gleicher Farbe und Grösse, reagierten sie mit deutlich vergrösserten Pupillen», erklärte Forscherin Stefanie Hoehl.

Das entspricht einer typischen Stressreaktion. Angst vor Spinnen und Schlangen habe offenbar einen evolutionären Ursprung.

Schon sechsmonatige Babys reagieren auf Bilder von Spinnen und Schlangen.
Schon sechsmonatige Babys reagieren auf Bilder von Spinnen und Schlangen.
Forscher aus Deutschland und Schweden zeigten den Babys verschiedene Bilder.
Forscher aus Deutschland und Schweden zeigten den Babys verschiedene Bilder.
Obwohl diese in Farbe und Form sehr ähnlich sind, reagierten die Babys nur bei Spinnen und Schlangen.
Obwohl diese in Farbe und Form sehr ähnlich sind, reagierten die Babys nur bei Spinnen und Schlangen.
Nau-Reporterin Deborah Rullo hat sich für die «Nau-Challenge» ihrer panischen Angst gestellt.
Nau-Reporterin Deborah Rullo hat sich für die «Nau-Challenge» ihrer panischen Angst gestellt.
Mit Hilfe des Spinnen-Fans Basti konnte sie ihre Angst überwinden.
Mit Hilfe des Spinnen-Fans Basti konnte sie ihre Angst überwinden.
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Angst vor Spinnen und Schlangen scheint angeboren zu sein.
  • Bereits sechsmonatige Babys reagieren mit Stresssymptomen auf entsprechende Bilder.

Sogenannte Arachnophobie ist keine Seltenheit

Angststörungen mit Blick auf Spinnen und Schlangen sind nach Angaben der Forscher relativ weit verbreitet. In Industriestaaten sind etwa ein bis fünf Prozent der Bevölkerung von einer echten Phobie betroffen.

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