Wegen Unpünktlichkeit fahren die Eurocity-Züge von Mailand nach Brig jetzt 15 Minuten früher ab.
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Auf der Simplon-Strecke zwischen Mailand und Brig kam es in letzter Zeit zu einer Häufung von Verspätungen. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Eurocity-Züge nach Brig VS fahren in Mailand künftig 15 Minuten früher ab.
  • Mit dieser Massnahme will die SBB die Pünktlichkeit auf der Simplon-Strecke verbessern.
  • Zunächst gelten die veränderten Abfahrtszeiten bis Ende Jahr.
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Zuletzt häuften sich bei den Eurocity-Zügen von Mailand nach Bern, Basel und Genf die Verspätungen. Nun hat die SBB reagiert und auf eigenen Wunsch die Abfahrtszeiten in der norditalienischen Metropole um etwa 15 Minuten vorgezogen. Weil die Ankunftszeit aber gleich bleibt, verfügen die Züge somit über einen grösseren Zeitpuffer.

Fahren Sie gerne mit dem Zug?

Die SBB verzeichnete im letzten Jahr im Fernverkehr einmal mehr sehr gute Zugpünktlichkeit. 90,1 Prozent der Verbindungen erreichten ihr Ziel zur angegebenen Zeit. Hinzu kommt: Ein erheblicher Teil der Verspätungen fiel auf Fernverkehrszüge, die aus dem Ausland kamen.

In den letzten Monaten brauchte es vor allem auf der Simplon-Achse ungewöhnlich viel Geduld. Auf der Strecke, die Mailand via Domodossola mit Brig VS verbindet, nahm die Zahl der verspäteten Züge deutlich zu. Dies berichtet die italienische Zeitung «Corriere della Sera».

Deswegen plant die SBB für die Fahrten nach Genf sowie Bern und Basel etwas mehr Zeit ein. In der Gegenrichtung erhalten die Züge ebenfalls etwas mehr Spielraum, allerdings nur drei Minuten.

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In Mailand fahren die Eurocity-Züge, die übers Wallis in die Schweiz kommen, künftig 15 Minuten früher ab.
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Mit dieser Massnahme will die SBB die Pünktlichkeit auf der Simplon-Route verbessern.
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Weniger Probleme gibt es auf der Gotthard-Strecke zwischen Mailand und Zürich.

Wie SBB-Sprecherin Sabrina Schellenberg gegenüber CH Media erklärt, handle es sich um eine «Stabilisierungsmassnahme». Sie solle zunächst bis zum Fahrplanwechsel Ende Jahr gelten. «Wenn die Bahn ihre Fahrpläne nicht einhalten kann, wird das Angebot weniger attraktiv», begründet sie.

Gotthard-Achse bereitet weniger Probleme

Weniger Probleme gibt es auf der Gotthard-Strecke zwischen Mailand und Zürich. Trotz der noch immer eingeschränkten Kapazität im Gotthard-Basistunnel läuft der Zugbetrieb flüssig. Die SBB verzichtet hier auf frühere Abfahrtszeiten.

Allerdings verkehrt momentan noch ein grosser Teil der Züge über die alte Bergstrecke. Hier dauert die Fahrzeit ohnehin eine Stunde länger. Der Normalbetrieb durch den Gotthard-Basistunnel wird voraussichtlich ab September wieder möglich sein. Dies schreibt die «Aargauer Zeitung».

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