Die SBB erholten mehr Darlehen als vorgesehen. Damit kann das Unternehmen trotz Corona-Krise unter anderem die Finanzierungslücke stopfen.
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Während der Corona-Pandemie kam der öffentliche Verkehr beinahe zum Erliegen. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Limite für kurzfristige Darlehen der SBB wird auf 950 Millionen Franken erhöht.
  • Das hat der Bundesrat am Mittwoch beschlossen.
  • Damit können die SBB in der Corona-Krise unter anderem ihre Finanzierungslücke stopfen.

Damit die SBB trotz Corona-Krise ihre Finanzierungslücke stopfen und bereits beschlossene Investitionen sicherstellen können, wird die Limite für kurzfristige Darlehen von 750 auf 950 Millionen Franken erhöht. Dies hat der Bundesrat am Mittwoch beschlossen. Im Jahr 2020 ist die Verschuldung der SBB um 1,5 Milliarden Franken angestiegen.

Und auch für das laufende Jahr rechnet der Bund mit einer weiteren Milliarde neuer Schulden. Vor allem im Fernverkehr erlitt das Unternehmen grosse Ertragseinbussen und Verluste. Durch Homeoffice und Ansteckungsgefahr waren zeitweise kaum Pendlerinnen und Pendler mit dem Zug unterwegs.

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Der Mann wollte sich nicht an die Schutzmassnahmen gegen das Coronavirus halten. - Keystone

Die Lage der SBB bleibt aber auch für die kommenden Jahre schwierig, unabhängig von der Pandemie - einerseits muss Rollmaterial erneuert werden, und anderseits sind Investitionen in zusätzliche Züge nötig. Dies um das Angebot in der Form auszubauen, wie es das Parlament mit den Infrastrukturausbauschritten beschlossen hat.

Für diese Phase will der Bundesrat die finanzielle Lage der SBB vertieft analysieren. Bis Ende 2021 will er in verschiedenen Varianten aufzeigen, wie das Unternehmen nachhaltig und stabil finanziert werden kann.

Ziel des Bundesrats ist es, dass sich die SBB «in naher Zukunft» wieder aus den eigenen Erträgen finanzieren können, wie es in der Mitteilung heisst. Anhand dieses Konzepts will die Regierung dann entscheiden, wie sie den künftigen Finanzierungsbedarf der SBB decken will.

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