Die Klimabewegung kritisiert Roger Federer für seine Zusammenarbeit mit der Credit Suisse. Nun hat der Weltstar Stellung bezogen – und die Klimajugend gelobt.
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Greta Thunberg (l) prangerte Roger Federer auf Twitter für seine Zusammenarbeit mit der Credit Suisse an. - Keystone/AP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Diese Woche protestierten Klima-Aktivisten unter dem Hashtag #RogerWakeUpNow gegen die CS.
  • Sie forderten Roger Federer dazu auf, seine Zusammenarbeit mit der Grossbank zu beenden.
  • Nun hat der Tennis-Star angekündigt, den Dialog mit seinen Sponsoren zu suchen.

Nach einem massiven Proteststurm hat sich Roger Federer zu den Forderungen der Klimajugend geäussert. In einem Statement kündigt der Credit-Suisse-Werbebotschafter an, den Dialog zu seinem Sponsor zu suchen. Zudem lobt er die Klimabewegung um Aktivistin Greta Thunberg.

Federer liess der Nachrichtenagentur Reuters ein offizielles Statement zukommen. Darin schreibt er: «Ich nehme die Auswirkungen und die Bedrohung durch den Klimawandel sehr ernst. Zumal meine Familie und ich inmitten der Zerstörung durch die Buschbrände in Australien ankommen

Als Vater vierer Kinder und Befürworter der universellen Bildung habe er «grossen Respekt und Bewunderung» für die Jugendklimabewegung. «Ich bin den jungen Klimaaktivisten dankbar, dass sie uns alle dazu zwingen, unser Verhalten zu überprüfen und nach innovativen Lösungen zu suchen. Wir sind es ihnen und uns selbst schuldig, zuzuhören.»

Roger Federer will Gespräche mit CS aufnehmen

Federer sei sich auch seiner Verantwortung als Privatperson, Athlet und Unternehmer sehr bewusst. Er wolle diese «privilegierte Position für den Dialog in diesen wichtigen Fragen mit meinen Sponsoren nutzen.»

Obwohl die CS in dem Statement nicht explizit erwähnt wird, darf davon ausgegangen werden, dass in erster Linie von der Grossbank die Rede ist. Das Finanzhaus steht in der Kritik, «extrem klimaschädlich» zu investieren.

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Roger Federer will den Dialog zur Credit Suisse suchen. - AP

Deshalb forderte die Schweizer Klimajugend den Maestro diese Woche mit einer Twitter-Kampagne unter dem Hashtag «RogerWakeUpNow» auf, seine Zusammenarbeit mit dem Finanzhaus zu beenden. Mit der Aktion erregten die Aktivisten international grosse Aufmerksamkeit – auch Greta Thunberg teilte zwei Beiträge dazu auf Twitter.

Trotzdem: Die offizielle Stellungnahme bleibt bemerkenswert. Als Weltstar sieht sich Roger Federer regelmässig mit Kritik konfrontiert – im Sommer 2018 etwa forderte das NGO Public Eye ihn dazu auf, sich für bessere Konditionen für die Näherinnen seines Sponsors Uniqlo einzusetzen.

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Die Credit Suisse steht in der Kritik, «extrem klimaschädlich» zu investieren. - dpa

Zuletzt wurde er auch für seine Schaukampftournee in Südamerika zu Krisenzeiten kritisiert. Zu solchen öffentlichen Anprangerungen äussert sich der «GOAT» allerdings selten.

Auch die Credit Suisse selbst hat kürzlich auf Kritik von Klimaschützern reagiert. Im Dezember gab sie bekannt, die Finanzierung von neuen Kohlekraftwerken zu stoppen.

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