Pflegeheime 2021 immer noch vier Prozent weniger belegt
Die Corona-Pandemie hat sich mit ihrer Ausbreitung ab 2020 stark auf die Pflegeheime ausgewirkt. Ende 2021 lag der Bestand an Bewohnern vier Prozent unter 2019.

Das Wichtigste in Kürze
- Pflegeheime haben Probleme ihre Betten zu befüllen.
- Während einer hohen Sterberate gingen die Aufnahmen während Corona stark zurück.
Die Coronapandemie hat sich mit ihrer Ausbreitung ab 2020 stark auf die Pflegeheime ausgewirkt. Bei sehr hoher Sterberate, war die Bettenauslastung während fast einem Jahr unter dem üblichen Wert. Ende 2021 lag der Bestand an Bewohnern vier Prozent unter jenem von 2019.
Auch der Personalbestand in den Heimen ging 2021 zum ersten Mal zurück, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) mitteilte. Zudem verschlechterte sich die finanzielle Lage der Pflegeheime. 60 Prozent von ihnen schlossen das Geschäftsjahr 2021 mit einem Defizit ab. 2020 meldeten 54 Prozent einen Verlust und 2019 waren es 50 Prozent.

2021 zählte das BFS 1543 Pflegeheime und damit 22 weniger als vor der Pandemie 2019. Ein Viertel der Heime war öffentlich, 30 Prozent von der Öffentlichkeit subventioniert und 45 Prozent privat. 68 Prozent arbeiteten einzeln und 32 Prozent gehörten Unternehmen. Sechs grosse Unternehmen betrieben 10 Prozent der Pflegeheime.
Weniger über 80-Jährige in Pflegeheimen
Am Jahresende 2021 wohnten 13,7 Prozent der über 80-Jährigen in einem Pflegeheim, 2019 lag dieser Anteil bei 15,1 Prozent. Insgesamt 159'571 Personen nahmen 2021 Pflegeheimleistungen in Anspruch.
Die Kurzaufenthalte sanken aufgrund der Corona-Massnahmen 2020 um 17 Prozent und stiegen 2021 um 16 Prozent. Zwischen September und Dezember 2020 sank die Bettenbelegung wegen der hohen Sterblichkeit von 94 auf 88 Prozent.