Parteien-Landschaft: FDP und SP verlieren Stimmen in den Städten
Seit den 1980er-Jahren hat sich die Parteienlandschaft in Schweizer Städten stark verändert. FDP und SP bleiben zwar führend, verlieren aber an Vorsprung.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Parteienlandschaft in Schweizer Städten hat sich seit den 1980ern stark gewandelt.
- FDP und SP behalten die meisten Sitze in Stadtregierungen und Parlamenten.
- Ihr Abstand ist jedoch deutlich kleiner geworden.
Die Parteienlandschaft in den Schweizer Städten hat sich seit den 1980er-Jahren stark gewandelt. FDP und SP halten zwar weiterhin die meisten Sitze in den Exekutiven und Parlamenten der Städte. Ihr Vorsprung hat sich aber deutlich verringert.
2024 entfielen 24 Prozent der Mandate in den Exekutiven der Gemeinden auf die FDP. Die SP erhielt 21 Prozent der Mandate, teilte das Bundesamt für Statistik (BFS) am Dienstag mit. In den Legislativen lag der Anteil beider Parteien bei jeweils 21 Prozent.
Im Jahr 1983 dominierte die FDP mit 36 Prozent der Sitze in der Exekutive. In der Legislative lag ihr Sitzanteil damals bei 32 Prozent. Die SP hatte damals einen Sitzanteil von 25 Prozent respektive 26 Prozent.
Parteienvielfalt nimmt zu
Das BFS führt als Erklärung für diese Veränderung an, dass in der Zwischenzeit weitere Parteien an Bedeutung gewonnen haben. In den Gemeindeparlamenten konnte die SVP ihren Sitzanteil von 7 Prozent auf 15 Prozent erhöhen. Die Grünen legten von 2 Prozent auf 13 Prozent zu. Die GLP, die 1983 noch nicht existiert hatte, verfügt heute über 7 Prozent der Mandate.
Anfang der 2000er-Jahre wurde die Mitte (CVP/BDP) von der SVP überholt, 2020 von den Grünen. Trotzdem ist sie laut BFS-Angaben in den eher stabilen Gemeindeexekutiven weiterhin gut vertreten. Dort ist sie mit 16 Prozent der Mandate die drittstärkste Kraft.
Die BFS-Ergebnisse stammen aus der Erhebung zu den Wahlen der Exekutiven und Legislativen der Schweizer Städte. Diese wurde in Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Städteverband erarbeitet.