Noch vor Swatch: Luxusmarke macht auch eine Zoll-Uhr
Die Swatch hatte kürzlich die erste Zoll-Uhr der Schweiz vorgestellt – oder etwa doch nicht? Eine Genfer Luxusmarke kam Hayek zuvor.

Das Wichtigste in Kürze
- Eine Genfer Luxusmarke hat am Freitagabend eine Zoll-Uhr zum Verkauf angeboten.
- Die «millesime 39%» war auf 39 Stück limitiert – und nach nur wenigen Stunden ausverkauft.
- Somit hat Swatch nicht die erste Zoll-Uhr der Schweiz herausgebracht.
Swatch hat jüngste eine Zoll-Uhr vorgestellt. Das Modell «What if...tariffs?» zeigt auf dem Zifferblatt die Zahlen 3 und 9 vertauscht an.
Es ist eine bewusste Anspielung auf den US-Zollsatz von 39 Prozent für die Schweiz. Und auch eine Kritik am Bundesrat, erklärte Chef Nick Hayek am Wochenende.
Doch die Swatch-Uhr ist nicht die einzige Schweizer Zoll-Uhr – und auch nicht die Erste! «Raymond Weil» hatte nämlich bereits am Freitag eine solche herausgebracht: «The millesime 39%». Es handelt sich um eine Limited-Edition – gerade einmal 39 Stück wurden produziert.
Ein Blick auf die Website der Luxusmarke zeigt: Die Sonderausgabe der «millesime collection» ist schon ausverkauft. Auf Anfrage heisst es bei den Genfern, dass ihre Zoll-Uhr am frühen Freitagabend gegen 18 Uhr zum Verkauf angeboten wurde. Nur einige Stunden später sei sie schon ausverkauft gewesen.
Seither würden sie täglich zahlreiche Anfragen erhalten, ob noch weitere Stücke produziert würden, schreibt Marketingchef Jeremie Bernheim. Spannend ist, dass die meisten Käufer der Uhr aus der Schweiz stammen. Und auch die täglichen Anfragen kommen zu einem Grossteil aus der Schweiz.
«Nicht überrascht, dass wir die Ersten waren»
Was die «millesime 39%» zur Zoll-Uhr macht, ist nicht nur der Name und die Anzahl der verkauften Stücke. Das Zifferblatt kommt nämlich mit einem 39-mm-Gehäuse daher. Weiter sind auf dem Zifferblatt verschiedene Prozentzahlen angegeben – unter anderem eben auch die 39%.
Und: Die Uhr kostete 1575 Franken, wurde aber mit 39% Rabatt angeboten.

Auf die Zoll-Uhr von Swatch angesprochen, meint Bernheim: «Als wir die Idee hatten, etwas Kreatives und Positives daraus zu machen, wollten wir so schnell wie möglich vorwärtsmachen.»
Man habe mit Reaktionen aus der Branche rechnen müssen. Er sei deshalb nicht überrascht, «aber froh», dass man den Schritt als Erste gemacht habe. «Das war eine grossartige Teamleistung.»