Nestlé: Auch die Schweiz ist vom Stellenabbau betroffen
Aus Spargründen will der neue Philipp Navratil, der neue Konzernchef von Nestlé, weltweit 16'000 Stellen abbauen. Auch die Schweiz ist betroffen.

Das Wichtigste in Kürze
- Der Nahrungsmittel-Konzern Nestlé will kräftig sparen.
- Konzernchef Philipp Navratil kündigt an, weltweit 16'000 Stellen zu streichen.
- Auch die Schweiz ist vom Abbau betroffen.
Der neue Nestlé-Chef Philipp Navratil will im Konzern weltweit rund 16'000 Jobs streichen – knapp 6 Prozent der Belegschaft.
Von der Sparmassnahme betroffen sind auch Stellen in der Schweiz. Das teilte der CEO am Donnerstag an einer Telefonkonferenz vor Journalisten mit.
In welchem Ausmass, dazu wollte sich Navratil allerdings noch nicht äussern. Der Abbau betreffe alle Märkte und Unternehmensbereiche, einschliesslich des Hauptsitzes.

Genauere Angaben zu den regionalen Auswirkungen machte der Konzern vorerst nicht. Zunächst sollen Konsultationen mit Sozialpartnern stattfinden.
12'000 Büroangestellte werden bei Nestlé entlassen
Nestlé hatte angekündigt, in den kommenden zwei Jahren weltweit rund 16'000 Arbeitsplätze abzubauen. Betroffen sind vor allem 12'000 Büroangestellte in verschiedenen Regionen und Funktionen sowie 4000 Stellen in Produktion und Lieferkette.
Damit reagiert der neue CEO auf den zunehmenden Kostendruck. Er will so die Strukturen des Unternehmens verschlanken.
Insgesamt beschäftigt Nestlé rund 277'000 Mitarbeitende weltweit. In der Schweiz sind es knapp 8600 Leute. Global arbeitet rund die Hälfte der Belegschaft in den über 330 Fabriken in über 70 Ländern. Die andere Hälfte in der Administration und im Verkauf.
Einsparungen von einer Milliarde Franken
Navratil sprach von «schwierigen, aber notwendigen Entscheidungen», um die Effizienz zu steigern und die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.

Mit dem Stellenabbau sollen bis Ende 2027 jährliche Einsparungen von rund einer Milliarde Franken erzielt werden. Die Restrukturierungskosten veranschlagt Nestlé auf etwa 2 Milliarden Franken.
Mit dem Programm erhöht Nestlé sein bisheriges Sparziel auf 3 Milliarden Franken bis 2027. Die frei werdenden Mittel sollen teilweise wieder in wachstumsstarke Geschäftsfelder reinvestiert werden.