Digitales Steuerkonto erhält im Kantonsrat Luzern breite Zustimmung
Mit deutlicher Mehrheit befürwortet der Luzerner Kantonsrat ein Postulat für ein persönliches digitales Steuerkonto.

Die Steuerpflichtigen im Kanton Luzern sollen bald über ein digitales Konto verfügen. Der Kantonsrat hat am Montag ein Postulat von Karin Andrea Stadelmann (Mitte), die ein persönliches Steuerkonto forderte, mit 102 zu 12 Stimmen gutgeheissen.
Stadelmann sagte, Ziel sei es, dass das Steuerzahlen «ein bisschen einfacher» werde. Mit dem Steuerkonto auf dem E-Governmentportal my.lu.ch könne Luzern einen weiteren Digitalisierungsschritt machen und damit Bürokratie abbauen.
Gegenstimmen und Befürworter
Gegen das Steuerkonto war Fritz Gerber (SVP). Er sagte, die Neuerung werde den Steuerämtern viele Kosten bescheren, weil künftig die «Steuerpflichtigen leichter auf elektronischem Weg Fragen stellen könnten». Josef Schuler (SP) sagte, er verstehe Gerbers Angst vor den Bürgern nicht. Die Verwaltung müsse näher an den Bürger kommen.
Sofia Galbraith (SP) erklärte, das Beantworten der Fragen der «Steuerpflichtigen mit KI einfacher» werde. Damian Hunkeler (FDP) sagte, es sei nichts weiter als konsequent wenn ein solches Konto geschaffen werden.
Offene Türen fürs Postulat
Das Postulat rennt nach Angaben von Finanzdirektor Reto Wyss (Mitte) offene Türen ein. Der Kanton wolle auf 2027 das digitale persönliche Steuerkonto einführen, sagte er. Die «Steuerpflichtigen könnten dort die eigenen Steuerdaten einsehen und sich über Ausstände oder Zinsen informieren». Die Bürgerinnen und Bürgern erwarten laut Wyss, dass die öffentliche Hand solche Dienstleistungen rund um die Uhr anbietet.






