Mega-Hype: Aromat-Chips sind vielerorts schon ausverkauft
Eigentlich wäre erst heute der offizielle Verkaufsstart für die Aromat-Chips von Zweifel. Migros und Coop preschten aber letzte Woche bereits vor – mit Folgen.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Nachfrage nach den Aromat-Chips ist gross.
- Bei Coop und Migros sorgt der Hype für leere Regale.
- Hinter der hohen Nachfrage steckt ein bewährter Marketingtrick.
Chips-Gigant Zweifel hat vor wenigen Wochen den PR-Coup des Jahres gelandet. Kurzerhand brachte das Unternehmen Pommes Chips mit Aromat-Geschmack in die Regale.
Die Idee zur neuen Zweifel-Chips-Sorte kam aus der Fangemeinschaft. In einem viral gegangenen Tiktok-Post forderte ein User neue Chips-Sorten – unter anderem mit Aromat-Gewürz. Sein Wunsch ging in Erfüllung.
Mit der Lancierung traf das Unternehmen einen Nerv. Bei der Vorab-Degustation in Zürich bildete sich eine meterlange Schlange bis auf die Strasse.
Und seit die Aromat-Chips im Handel sind, ist auch dort der Wahnsinn los. Nau.ch-Bilder aus verschiedenen Coop- und Migros-Filialen zeigen leere Regale.
«Keine automatische Nachlieferung»
Ein Blick in die Apps der Supermärkte zeigt zudem: Vielerorts ist der Kartoffelsnack bereits vergriffen – oder es sind nur noch wenige Packungen erhältlich.
Auf Nachfrage von Nau.ch bestätigt Coop: «Die Nachfrage ist wie erwartet hoch.»
Die leeren Regale erklärt der Grossverteiler so: «Bei dem Produkt handelt es sich um eine Limited Edition, die nur in begrenzter Stückzahl verfügbar ist. Sobald eine Verkaufsstelle ihre Bezugsmenge verkauft hat, erfolgt keine automatische Nachlieferung.»
Noch bis voraussichtlich Ende Woche bleiben die Regale bei Coop leer. Dann kommt Nachschub.
Migros-Lager «schneller ausverkauft als erwartet»
Auch die Migros teilt auf Anfrage von Nau.ch mit: «Ein Nachschub wurde bereits bei Zweifel bestellt und sollte bis Ende dieser Woche wieder in unseren Regalen verfügbar sein. Wir sind gespannt, ob die Chips weiterhin so beliebt bleiben und ihr Erfolg anhält.»
Mit dem Verkaufsstart sei der orange Riese «sehr zufrieden»: «Unser Lagerbestand war schneller ausverkauft als erwartet.»
Bei Hersteller Zweifel selbst heisst es auf Anfrage: «Nach unseren Informationen waren die Zweifel-Aromat-Chips in dieser ersten Woche vielerorts schnell vergriffen. Die gute Nachricht: Nachschub ist unterwegs», verspricht Sprecherin Anita Binder.
«Unsere Produktion läuft auf Hochtouren, um die Regale so rasch wie möglich wieder zu füllen.»
Aromat-Chips sollten bis im März reichen, aber ...
Allerdings betont sie, dass die Auflage limitiert sei. Eigentlich sollten die Aromat-Chips zwar bis März reichen. Zweifel berechnete die Menge aufgrund von Erfahrungswerten anderer Sorten.
Binder sagt aber: «Die Nachfrage ist jedoch aktuell viel grösser und es gilt: wenn ausverkauft, dann wars das.»
Einen solchen Hype habe Zweifel «in dieser Form noch nie erlebt». «Wir sind nach wie vor überwältigt und freuen uns enorm über die grosse Begeisterung.»
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Man spüre: «Nicht nur Konsumentinnen und Konsumenten haben sich auf diese besondere Sorte gefreut, auch der Handel war äusserst motiviert. So sehr, dass viele Verkaufsstellen die Chips bereits vor dem offiziellen Termin in die Regale gestellt haben.»
Eigentlich ist nämlich erst heute Montag der offizielle Verkaufsstart. Zweifel hat allerdings keine Verkaufssperre verhängt, wodurch die Packungen früher in den Regalen landeten.

Eine Unbekannte gibt es für Zweifel dennoch: Fraglich bleibt nämlich, ob Konsumentinnen und Konsumenten nach dem ersten Probieren ein zweites Mal zu den Aromat-Chips greifen.
«Das zeigt sich jeweils erst nach einigen Wochen. Wir sind gespannt und bleiben dran», sagt die Zweifel-Sprecherin.
Zweifel generiert Mega-Hype um Aromat-Chips
Für den Aromat-Chips-Hype griff Zweifel auf ein altbewährtes Instrument aus dem Marketing zurück: der sogenannten künstlichen Verknappung.
Dabei wird das Produkt bewusst nur in begrenzter Menge auf den Markt gebracht. Dadurch soll das Interesse der Kundschaft gesteigert werden. Im Fall der limitierten Aromat-Chips ist diese Strategie aufgegangen.
Limitierte Auflagen gibt es aber nicht nur deshalb. Schmeckt ein Produkt der Kundschaft nicht, kann dieses so einfacher aus dem Markt gezogen werden. Das wirtschaftliche Risiko wird also minimiert.














