Bei den Tessiner Kommunalwahlen haben Linke und Grüne Sitze verloren.
wahlen
Wahlen. (Symbolbild) - Keystone

Die Linke ist die vorläufige Verliererin der Tessiner Kommunalwahlen 2024 – dies kann zumindest nach Auszählung der Exekutiven am Sonntagabend festgestellt werden. Die Legislativen werden erst am Montag ausgezählt.

Sitze gewonnen haben gemäss einem Vergleich mit den Resultaten der letzten Kommunalwahlen durch das Radio und Fernsehen der italienischsprachigen Schweiz RSI die Mitte-Partei (7 Sitze), Lega und SVP (6 Sitze) und die FDP (4 Sitze).

SP und Grüne verloren in den ausgezählten Exekutiven 13 Sitze und stehen als vorläufige Verliererinnen der Tessiner Kommunalwahlen 2024 da. Die Legislativen der Städte und Gemeinden im Südkanton waren am Sonntagabend noch nicht ausgezählt.

In Lugano hat der ehemalige SVP-Präsident und Tessiner Ständerat Marco Chiesa den Einzug in die Exekutive geschafft. Er erreichte mit 10'484 Stimmen das zweitbeste Resultat hinter dem amtierenden Stadtpräsidenten Michele Foletti (11'311 Stimmen) von der Lega.

Der ehemalige Tessiner Mitte-Ständerat Filippo Lombardi wurde als Stadtrat von Lugano bestätigt. Er lag mit 5398 Stimmen im unteren Mittelfeld. Am wenigsten Stimmen (4506) erzielte der neu gewählte SP-Stadtrat Raoul Ghisletta. Der Gewerkschafter und Kantonsrat konnte den Sitz der zurückgetretenen Stadträtin Cristina Zanini Barzaghi verteidigen.

Chiesas Wahl ging auf Kosten seines Parteikollegen Tiziano Galeazzi, der 2021 für den überraschend verstorbenen Stadtpräsidenten Marco Borradori (Lega) auf der gemeinsamen Liste nachgerückt war.

Für ungültig erklärt wurden die Gemeinderatswahlen in Arbedo-Castione. Wie die Staatskanzlei am Sonntagabend gegen 21.00 Uhr mitteilte, wurden einige «systematische Unregelmässigkeiten» bei den Wahlzetteln festgestellt. Diese würden etwa fünfzig Wahlzettel für die Exekutive und einige für die Legislative betreffen.

Aufgrund der Unregelmässigkeiten sei der Zählvorgang unterbrochen worden. Die kantonale Prüfstelle, welche die Auszählungen beaufsichtigt, habe daraufhin festgestellt, dass es sich um eine systematische Manipulation der Wahlzettel handle und die Wahl für ungültig erklärt.

Der Fall sei der Staatsanwaltschaft gemeldet worden. Diese habe die Beschlagnahmung der Wahlzettel veranlasst.

Nach der Auszählung der Exekutiven am Sonntag werden am Montag die Legislativen der Tessiner Gemeinden und Städte ausgezählt. Grund für die auf zwei Tage aufgeteilten Kommunalwahlen ist das sogenannte Gesetz über die Ausübung der politischen Rechte.

Dieses schreibt unter anderem vor, dass die Wahlurnen in die Tessiner Kantonshauptstadt Bellinzona transportiert und die Stimmen dort ausgezählt werden müssen, wie der Regierungssprecher auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA erklärte.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Filippo LombardiDie LinkeStänderatGesetzLegaSVPFDPSPGrüne