Eine weitere drohende Eskalation im Israel-Gaza-Krieg steht bevor. Bei SRF berichten davon allerdings keine Schweizer, sondern Ösis. Der Sender klärt auf.
Israel-Gaza-Krieg
Mit ernster Miene berichtet ORF-Kollege Nikolaus Wildner in der SRF-«Tagesschau» über den Israel-Gaza-Krieg. - Screenshot SRF

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Israel-Gaza-Krieg eskaliert: Israel steht auch im Konflikt mit Hisbollah und dem Iran.
  • SRF hat momentan keine Korrespondenten in Israel, dafür aber der ORF.
  • Die SRF-Korrespondenten leben in Jordanien und reisen je nach Lage in Nahost-Länder.
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Die Ereignisse im Israel-Gaza-Krieg überschlagen sich wieder.

Die Kämpfe zwischen dem israelischen Militär und der palästinensischen Terror-Miliz Hamas dauern bereits seit Monaten an. Nun steuert Israel auf einen Konflikt mit der libanesischen Miliz Hisbollah und mit dem Iran zu. Es droht eine Rieseneskalation im Nahen Osten.

In Zeiten wie diesen sind Einschätzungen vor Ort gefragt. Doch bei SRF kommen diese gerade nicht von eigenen Leuten.

Hamas Ismail Hanija
Die Sicherheitslage im Nahen Osten ist angespannt. Hamas-Chef Ismail Hanija wurde bei einem israelischen Angriff getötet.
Benjamin Netanjahu
Für die israelische Regierung um Benjamin Netanjahu ist das ein Erfolg.
Hamas Iran
Klar ist aber auch: Die Tötung könnte zu einer neuen Eskalation im Nahost-Konflikt führen.
Ali Khamenei
Die iranische Führung um Ali Khamenei hat Vergeltung angekündigt, diese könnte aber auch nur symbolisch ausfallen.
Israel Libanon
Die israelische Armee hat kurz zuvor auch einen wichtigen Hisbollah-Führer im Libanon getötet.

In der Hauptausgabe der «Tagesschau» am Sonntagabend berichtete ORF-Korrespondent Nikolaus Wildner aus der nord-israelischen Hafenstadt Haifa. «Jeder hat einen Notfallplan im Kopf, weiss, wo sich der nächste Schutzraum befindet», schilderte er die angespannte Situation.

SRF-Korrespondenten leben in Jordanien

Dabei hätte SRF mit Anita Bünter und Jonas Bischoff eigentlich eigene Korrespondenten im Nahen Osten. Das Ehepaar lebt in der jordanischen Hauptstadt Amman. Je nach Nachrichtenlage reisen sie aber in andere Länder und berichten von dort.

Doch warum sind sie momentan nicht am Bildschirm zu sehen?

srf
Jonas Bischoff und seine Partnerin Anita Bünter berichten aus dem Nahen Osten. - SRF

Auf Anfrage von Nau.ch klärt SRF auf: «Anita Bünter und Jonas Bischoff sind aktuell in den Ferien, weshalb vorübergehend Nikolaus Wildner vom ORF für SRF berichtet.»

Wo die beiden in den Ferien weilen und wann sie wieder am TV zu sehen sind, verrät der Sender nicht.

Israel-Gaza-Krieg bringt Journalisten in Gefahr

Die letzten Monate über berichtete das Korrespondenten-Pärli immer wieder direkt aus Israel. Allerdings nicht immer ohne Zwischenfälle.

Gleich nach dem Terrorangriff am 7. Oktober 2023 versuchten die beiden, nach Israel zu reisen. Doch die Einreise blieb ihnen zunächst verwehrt. Bünter und Bischoff wurden an der Grenze abgewiesen.

Schaust du lieber SRF oder ORF?

Erst zwei Tage später wurde den Journalisten die Einreise gewährt. In Tel Aviv mussten sie sich dann immer wieder vor Raketenangriffen in Sicherheit bringen.

Bischoff berichtete von Raketenangriffen im Norden von Tel Aviv. Er und sein Team mussten sich in einem Treppeneingang in Sicherheit bringen. Bischoff filmte die Situation mit seinem Handy.

Jonas Bischoff teilt ein Handyvideo in der «Tagesschau». - SRF

Anita Bünter und Jonas Bischoff teilen sich Stelle

Jonas Bischoff und Anita Bünter berichten seit Sommer 2021 für SRF aus dem Nahen Osten.

Doch wie teilt sich das Paar die Arbeit genau auf? Das Paar teilt sich eine Vollzeit-Korrespondentenstelle im Jobsharing, klärte SRF kürzlich gegenüber Nau.ch auf. «Zusätzlich kümmern sie sich auch selbst um die Technik wie Schneiden, Filmen und so weiter.»

Wer wann vor der Kamera und wer hinter der Kamera steht, würden die beiden jeweils situativ entscheiden.

Wenn gleich zwei Themen aus Nahost anstehen, können so in einer Sendung beide mit einer Einschätzung abgedeckt werden. Für ein Thema steht dann vielleicht Bischoff vor die Kamera, für ein anderes Bünter.

Israel-Gaza-Krieg
Beim ORF berichtet der Österreicher David Kriegleder aus Israel über den Israel-Gaza-Krieg. - Screenshot ORF

Das Jobsharing bedeutet aber auch: Sind die beiden in den Ferien – wie gerade jetzt –, müssen ausländische Kollegen die Stellung halten. Dafür werden sie «branchenüblich» entschädigt, wie es in der Vergangenheit dazu hiess.

Übrigens: Die Ösis haben nicht nur einen Korrespondenten in Israel. Für das «Tagesschau»-Pendant beim ORF berichtete am Sonntagabend ein zweiter, David Kriegleder, aus Tel Aviv.

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