Menschenrechte

Hochkommissarin für Menschenrechte zeichnet düsteres Bild von Sudan

Keystone-SDA
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Genève,

Am 25. Oktober kam es im Sudan zu einem Militärputsch. UN-Hochkommissarion zeichnet nun ein düsteres Bild von der Lage in dem Land.

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Michelle Bachelet ist Hochkommissarin für Menschenrechte. Foto: Salvatore Di Nolfi/KEYSTONE/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Michelle Bachelet zeichnet ein düsteres Bild von der Lage im Sudan.
  • Seit dem Militärputsch wurden auffällig viele festgenommen.
  • Die Militärführungen könnte die Versprechen der Übergangsregierung über Bord werfen.

Die UN-Hochkommissarin für Menschenrechte, Michelle Bachelet, hat ein düsteres Bild von der Lage im Sudan gezeichnet. Nach dem Militärputsch am 25. Oktober seien in dem afrikanischen Land auffällig viele festgenommen worden, die sich um Korruptionsvorwürfe gegen das 2019 gestürzte Regime und die Rückführung von gestohlenem Volksvermögen kümmerten, sagte Bachelet am Freitag bei der Sondersitzung des UN-Menschenrechtsrats in Genf.

Das lege nahe, dass die Militärführung dabei sei, Versprechungen der Übergangsregierung über Bord zu werfen. Dazu gehörten institutionelle Reformen, Rechenschaft für vergangenen Missbrauch und die Garantie, das Ähnliches nicht wieder vorkomme. Nach Informationen des UN-Menschenrechtsbüros habe das Militär seit dem Putsch mindestens 13 Menschen getötet und mehr als 300 verletzt. Das Militär und andere Sicherheitskräfte agierten mit unverhältnismässiger Gewalt.

Der langjährige Machthaber Omar al-Baschir war 2019 in einer Revolution gestürzt worden. Militär und Zivilisten führten die Übergangsregierung gemeinsam, darunter General Abdel Fattah Al-Burhan und der zivilen Ministerpräsident Abdullah Hamduk. Der General stürzte die Regierung nach eigenen Angaben wegen anhaltender Demonstrationen für schnellere politische und wirtschaftliche Reformen. Hamduk steht unter Hausarrest. Der General verhängte den Ausnahmezustand und führte Razzien bei Medien durch. Das Internet wurde abgeschaltet.

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