Die Schlussphase des Wahlkampfs der Grünen konzentriert sich auf die drei Themen Klima, Biodiversität und Gleichstellung. Eine Solar-Initiative wird lanciert.
Gründe
Parteipräsident Glättli spricht während der Delegiertenversammlung. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im Fokus des Wahlkampfes der Grünen stehen das Klima und die Gleichstellung.
  • Bei der Versammlung wurde beschlossen, eine Solar-Initiative zu lancieren.
  • «Wir stehen vor einer fundamentalen Veränderung», so Grünen-Präsident Glättli.

Die Delegierten der Grünen haben am Samstag in Bern die Schlussphase ihres Wahlkampfes ins Zeichen von Klima, Biodiversität und Gleichstellung gestellt. In diesem Sinne beschlossen sie, eine Solar-Initiative zu lancieren.

Die Solar-Energie habe ein grosses Potential für Energieversorgung der Schweiz, das noch nicht ausgeschöpft werde, sagte der Thurgauer Nationalrat Kurt Egger vor den Delegierten gemäss einer Medienmitteilung. Mit der Solar-Initiative wollten die Grünen dieses Potenzial nutzen.

Befürworten Sie die Solar-Initiative?

Sie will in der Verfassung verankern, dass bereits im Jahr nach Annahme der Initiative bei neuen Bauten und Anlagen sowie nach «erheblichen Umbauten» und Dachsanierungen die geeigneten Flächen für die Produktion von erneuerbarer Energie genutzt werden müssen. Bei bestehenden Bauten soll eine 15-jährige Übergangsfrist gewährt werden. Zur Vermeidung von Härtefällen kann die Frist bis 2050 verlängert werden.

«Wir stehen vor einer fundamentalen Veränderung»

Grünen-Präsident Balthasar Glättli eröffnete mit seiner Rede die Schlussphase des Wahlkampfes: «Wenn alles so bleibt, wie es ist, bleibt bald nichts mehr, wie es ist», sagte er. Die Grünen seien die einzigen, die den Mut hätten, diese unbequeme Wahrheit zu formulieren.

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Die Grüne haben bei der Delegiertenversammlung die Lancierung einer Solar-Initiative beschlossen. - keystone

«Wir stehen vor einer fundamentalen Veränderung», sagte Glättli. Fossiler Kapitalismus oder grüne Wirtschaft, Ausbeutung von Mensch und Natur oder Zusammenleben im Einklang, das Recht des Stärkeren oder Gerechtigkeit. Diese Veränderung zu benennen brauche Mut, Kraft, Wille und Überzeugung. Denn die Herausforderungen seien immens.

Zukunftslösungen seien vorhanden

Doch Aufgeben sei keine Option, sagte Glättli. Die Grünen seien ins Gelingen verliebt und nicht ins Scheitern. Die Lösungen für die Zukunft seien da und die Grünen kämpften mehr denn je dafür, dass diese Zukunft eine lebenswerte sein werde. «Wir wollen nicht die Katastrophe verwalten, nein, wir wollen die Veränderung gestalten», sagte Glättli.

Gleichzeitig beschlossen die Grünen, die sogenannte Inklusions-Initiative zu unterstützen. Diese fordert eine Garantie für die Gleichstellung, Selbstbestimmung und Teilhabe von Menschen mit Behinderungen.

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