Im Corona-Jahr 2020 sanken die Zulassungen von neuen Fahrzeugen merklich. Benziner und Dieselautos leiden am meisten unter der Krise.
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Autos warten im Stau. (Symbolbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Während der Corona-Krise wurden in der Schweiz massiv weniger Fahrzeuge zugelassen.
  • Motorräder und Wohnmobile erleben hingegen einen Aufschwung.

Die Corona-Krise hat den Schweizer Fahrzeugmarkt hart getroffen. So wenig Autos, Busse, Lastwagen etc. wurden letztmals vor 24 Jahren auf den Schweizer Strassen zugelassen.

Insgesamt sank die Zahl der hierzulande neu in Verkehr gesetzten Fahrzeuge (ohne Motorräder) um 18 Prozent auf 336'841. Dies teilte das Bundesamt für Statistik (BFS) am Freitag mit.

Benziner leiden besonders

Besonders stark war der Rückgang mit 58 Prozent im Lockdown-Monat April. Aber auch im Mai (-38%) und im März (-34%) wurden deutlich weniger Fahrzeuge zugelassen. Ab der zweiten Jahreshälfte entspannte sich die Lage allmählich.

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Im Kanton Uri gibt es immer mehr Fahrzeuge. (Symbolbild) - Keystone

Allein die Immatrikulationen von Personenwagen brachen im letzten Jahr um beinahe einen Viertel auf knapp 239'000 ein. Benziner (-38%) und Dieselautos (-35%) bekamen die sinkende Nachfrage stark zu spüren.

Die Zulassungen von Autos mit Elektromotoren legten um 50 Prozent auf knapp 20'000 zu. Die Autos mit Hybridmotoren nahmen sogar um 80 Prozent zu auf 47'200. Darüber hatte der Branchenverband Auto-Schweiz bereits Anfang Januar berichtet.

Viele Motorräder zugelassen

Schwach entwickelten sich nebst den Autos auch die Neuzulassungen von Güterfahrzeugen. Sie gingen um knapp einen Fünftel zurück. Dank des Campingbooms stiegen die Inverkehrsetzungen von Personentransportfahrzeugen wie Bussen und Wohnmobilen um einen Fünftel auf 7'780 an. Es wurden auch etwas mehr Fahrzeuge für die Landwirtschaft zugelassen.

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Zwei Männer fahren mit ihrem Motorrad auf dem Sustenpass. (Symbolbild) - Keystone

Ein kräftiger Anstieg der Zulassungen wurde bei den Motorrädern registriert. Diese kletterten um 18 Prozent auf 50'120 in die Höhe.

Experten gehen im laufenden Jahr von einer Erholung am Automarkt aus. Bei Auto-Schweiz wird mit rund 270'000 Immatrikulationen gerechnet. Diese Schätzung basiere allerdings darauf, dass die negativen Folgen der Pandemie möglichst bald eingedämmt würden, schrieb der Verband Anfang Jahr.

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