Vor einer Woche überraschte Roger Federer mit einem Statement zur Klimabewegung. An der Pressekonferenz vor den Australian Open erklärt er, warum.
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Roger Federer äusserte sich an der Pressekonferenz vor den Ausralian Open erneut zu den Klimaprotesten. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Vergangenen Samstag lobte Roger Federer in einem Statement die Klimajugend.
  • Er wollte zeigen, dass er nicht abgeschottet lebe und dass ihn das Thema berühre.
  • Als Tennisspieler sei er allerdings nicht «das ideale Sprachrohr» für die Klimabewegung.

Vergangenen Samstag äusserte sich Roger Federer positiv über die Klimaproteste. Er habe «grossen Respekt und Bewunderung» für die Jugendbewegung, hiess es in einem Statement.

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Roger Federer startet in der Nacht auf Montag in die Australian Open. - Keystone

Damit reagierte Federer – einigermassen überraschend – auf die «#RogerWakeUpNow»-Kampagne in den sozialen Medien. Aktivisten hatten ihn dazu aufgefordert, seine Zusammenarbeit mit der Credit Suisse aufgrund von klimaschädlichen Investitionen zu beenden.

Roger Federer: «Berührt mich»

Nun hat der Maestro auf der Pressekonferenz vor den Australian Open heute Samstag erklärt, was ihn zu diesem Schritt bewegte. «Für mich war wichtig zu zeigen, dass ich auch von solchen Sachen höre und nicht total abgeschottet lebe», erklärte er.

Und weiter: «Ich wollte zeigen, dass es mich berührt.» Auch der Zeitpunkt sei für ihn entscheidend gewesen: «Ich wollte etwas dazu sagen, während das Thema polarisiert.»

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Roger Federer an der Pressekonferenz in Melbourne. - Keystone

Für ihn wie auch für viele andere sei klar, «dass wir mehr machen können in Zukunft». Dazu müssten alle «am gleichen Strick ziehen». Als Tennisspieler sei er jedoch in einer Position, in der er nicht «das ideale Sprachrohr» für die Klimabewegung sein könne.

Auch Bildung habe positive Effekte in Umweltfragen

Zudem gebe es «auch viele weitere wichtige Themen auf der Erde». In einem anderen Bereich ist er mit seiner Roger Federer Foundation tätig. Dabei setzt sich der Tennisspieler für Bildungsprojekte im südlichen Afrika ein. Auch das könne aber in Umweltfragen positive Auswirkungen haben, meinte er.

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Mit seiner Stiftung setzt sich Roger Federer – hier im März 2005 – für Bildungsprojekt im südlichen Afrika ein. - Keystone

Auf jeden Fall wolle er mit «wichtigen Leuten» das Gespräch suchen. Wen er damit meint, wollte er nicht näher definieren. Dass er mit seinem Wort Gehör finde, sei ihm aber klar. Und das wolle er in wichtigen Fragen auch tun.

Fokus auf Australien Open

Nun fokussiert sich Roger Federer erst einmal wieder auf den Sport. In der Nacht auf Montag startet er gegen den US-Amerikaner Steve Johnson (ATP 81) ins erste Grand-Slam-Turnier des neuen Jahres. «Wenn es einmal losgeht, muss ich mich bestmöglich auf die Matches konzentrieren.»

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