Im Kanton Zürich ist der Impfstoff gegen das Coronavirus aktuell Mangelware. Einige nutzen deshalb eine Lücke im System aus und lassen sich in Schwyz impfen.
Coronavirus - Impfungen Berlin
In der kanadischen Ortschaft Beaver Creek in der Provinz Yukon haben etwa 100 Personen eine Priorität bei der Corona-Impfung erhalten (Symbolbild). - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • In der Schweiz werden die Corona-Impfungen anteilsmässig an die Kantone verteilt.
  • In Zürich ist es schwierig, als Risikopatient an einen Impftermin zu kommen.
  • Einige Zürcher reisen deshalb in andere Kantone, um sich impfen zu lassen.

Im bevölkerungsreichsten Kanton der Schweiz ist es schwierig, an einen Impftermin gegen das Coronavirus zu kommen. Einige Zürcher nutzen deshalb eine Lücke im Anmeldesystem des Kanton Schwyz aus, und erhalten so einen Impftermin.

Wie die «Sonntagszeitung» berichtet, muss bei der Anmeldung im Kanton Schwyz zu Beginn die Frage «Wohnen Sie im Kanton Schwyz?» beantwortet werden. Ein Klick auf «Ja», und man erhält ohne weitere Überprüfung einen Impftermin gegen das Coronavirus.

Prüfungspflicht bei den Kantonen

Die Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektoren (GDK) kritisiert dieses Vorgehen. Es könnten nicht einfach beliebig viele Personen aus anderen Kantonen geimpft werden. Denn die Impf-Kontingente richteten sich nach der Bevölkerungsanzahl und der Anzahl besonders gefährdeter Personen.

Die Lücke im System nutzten bereits mehrere im Kanton Zürich wohnhafte Personen aus. Das Spital Einsiedeln SZ lässt auf Anfrage der «Sonntagszeitung» ausrichten, dass das Spital keine Prüfungspflicht der Personendaten habe. Diese liege beim Kanton.

Dort verweist man darauf, dass ein Hinweis auf der Webseite aufgeschaltet sei. Eine Überprüfung der Angaben finde nicht statt.

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