Der Kanton Waadt ist in Sachen Coronavirus der neue Hotspot der Schweiz. Bevor morgen die Regeln verschärft werden, laden Studenten zur vorerst letzten Party.
Coronavirus Waadt
Die Studenten im Kanton Waadt wollen noch einmal richtig feiern, bevor die Clubs wegen dem Coronavirus vorübergehend geschlossen werden. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Kanton Waadt verschärft ab Donnerstag die Corona-Massnahmen.
  • Neben einer erweiterten Maskenpflicht werden die Clubs geschlossen.
  • Waadtländer Studenten laden deshalb zur letzten Party vor dem «Lockdown».

Nach den exorbitanten Corona-Zahlen der letzten Wochen hat die Waadtländer Regierung durchgegriffen: Alle Nachtlokale müssen schliessen. Doch die Massnahme gilt nicht ab sofort – in den Clubs ist erst ab morgen Donnerstag vorübergehend ausgetanzt.

Offensichtlich zum Ärger der Studenten. Diese laden zur letzten grossen Party, bevor die Situation um das Coronavirus sie in den «Lockdown» katapultiert.

Es sei schliesslich das «Letzte Mal bis im November, dass wir noch in einen Club dürfen», schreiben die Veranstalter.

Von einem Lockdown ist der Kanton zwar weit entfernt. Die Regierung beschloss neben der Club-Schliessung lediglich eine 100-Personen-Limite für Privat-Anlässe und Demonstrationen.

Zudem wird eine generelle Maskenpflicht in öffentlichen Räumen eingeführt.

Angesichts der Lage mit dem Coronavirus «nur dumm»

Trotzdem wollen es die Studenten der École hôtelière Lausanne, der Hotelfachschule (EHL), nochmal richtig krachen lassen. Die Party soll heute Abend im Lausanner «D! Club» stattfinden.

Dies dürfte nicht nur den Behörden sauer aufstossen, welche mit aller Kraft nun das Coronavirus eindämmen wollen. Auch auf Instagram reagieren User empört.

Party Coronavirus
Die Party-Veranstalter rufen dazu auf, eine Maske mitzubringen und die entsprechende App herunterzuladen. - Screenshot Instagram

«Wirklich? Einfach nur dumm!», schreibt jemand. «Ihr seid echt blöd», ein weitere.

Die Veranstalter mahnen, es solle keiner erscheinen, der sich krank fühlt. Auch sollen die Partywütigen ihre Maske mitbringen.

Fast 16 Stunden haben die Studenten Zeit für die letzte Feier, die neue Regelung tritt ab Donnerstag 15Uhr in Kraft.

EHL: «Studierende sollen ihren Bürgerpflichten nachzukommen»

«Externe Veranstaltungen, die von unabhängigen Organisationen durchgeführt werden, unterliegen nicht der Autorität der EHL». Man nehme die Gesundheit und Sicherheit der Studierenden, Mitarbeitenden und der Bevölkerung sehr ernst, schreibt die EHL in einer Stellungnahme.

Die Schule könne unabhängige Veranstaltungen nicht verbieten. Die EHL empfiehlt «allen Beteiligten nachdrücklich, die auf kantonaler und eidgenössischer Ebene geltenden Normen einzuhalten.»

«Die Schule ermutigt ihre Gemeinschaft explizit dazu, ihren Bürgerpflichten nachzukommen. Sie sollen den Kampf gegen die COVID-19-Pandemie mit vereinten Kräften solidarisch fortführen.»

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