Coronavirus: Ungeimpften-Extrawurst floppt auf Bündner Skipisten

Zu Beginn der Skisaison sorgte Samnaun GR für Schlagzeilen. Dies, weil das Skigebiet wegen der Nähe zu Ischgl (Ö) ein 2G-Obligatorium einführte. Wer im gesamten Skigebiet inklusive Österreich-Seite die Pisten runterfahren will, muss vom Coronavirus genesen oder dagegen geimpft sein.

Bis heute bildet das Skigebiet damit eine Ausnahme. Nur wenige weitere Skigebiete, wie etwa die Fideriser Heuberge AG haben ebenfalls die freiwillige 2G-Pflicht eingeführt.

Das Beispiel Samnaun zeigt: 2G auf Skipisten funktioniert. «Ein Grossteil der Gäste ist geimpft oder genesen und die 2G-Regelung wird von den Gästen gut angenommen.» Dies sagt Madeleine Papst von Samnaun Tourismus auf Anfrage von Nau.ch.

Auch auf die Logiernächte habe die 2G-Regel keinen spürbaren Einfluss. Die Zahlen seien bisher vergleichbar mit einer Saison vor dem Coronavirus, so Papst.

Nur-Getestete müssen allerdings nicht auf ihren Skispass in Samnaun verzichten. Für diese führte die Engadiner Gemeinde extra einen Sonder-Skipass ein. Mit diesem können sie auf der Schweizer Seite des Skigebiets fahren.

Das Angebot eines 3G-Skipasses sei für Samnaun sehr wichtig gewesen. Man habe so auch den ungeimpften Gästen und Einheimischen die Möglichkeit für den Skisport geben wollen.

Doch die Ungeimpften-Extrawurst floppt: Der 3G-Skipass «wird nicht gross nachgefragt», sagt Papst. Auch aus Österreich kämen nur wenige Gäste extra wegen der Tageskarte nach Samnaun. Dies sei auch vor der Einführung von 2G in Gastro-Innenbereichen so gewesen.

Nach Ischgl gelangt man mit dem 3G-Pass nicht. Die Drehkreuze für die Bahnen über die Grenze funktionieren mit der Karte nicht.