Coronavirus sorgt für ungewohnte Ruhe am Flughafen Zürich

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Zürich,

Das Coronavirus beeinflusst auch den Betrieb des Zürcher Flugahfens. Es ist aktuell deutlich weniger los, als normalerweise.

Flughafen Zürich
Stephan Widrig war 23 Jahre lang am Flughafen Zürich tätig. - sda - KEYSTONE/ALEXANDRA WEY

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Coronavirus beeinflusst auch den Betrieb des Zürcher Flugahfens.
  • Es ist aktuell deutlich weniger los, als normalerweise.

Kaum Schlangen an den Check-in-Schaltern, leere Restaurants, gelangweilte Verkäuferinnen: Am Flughafen Zürich herrscht wegen des Coronavirus derzeit ungewohnte Ruhe. Flughafen-Chef Stephan Widrig betont aber, dass keineswegs alles stillstehe.

«Es wird deutlich weniger geflogen, auch Konsumstimmung herrscht keine», sagte Widrig am Dienstag vor den Medien. Das Coronavirus treffe den Flughafen Zürich stark. Die Herausforderung sei, den Betrieb trotzdem jederzeit zu gewährleisten.

Nur schon was allfällige neue Auflagen betrifft, muss der Flughafen flexibel sein und jederzeit genügend Personal einsetzen können. Aktuell wird den ankommenden Passagieren zwar noch nicht die Temperatur gemessen. Der Flughafen wäre aber per sofort dazu in der Lage, sofern der Bund diese Massnahme anordnen würde.

Reisen problemlos möglich

Widrig betonte aber auch, dass keineswegs alles stillstehe. Nach wie vor gebe es bis zu 60'000 Passagiere pro Tag. Es könne problemlos gereist werden. «Jeder muss aber selber beurteilen, ob eine Flugreise oder ein Besuch am Flughafen derzeit sinnvoll ist.»

Coronavirus Dokumente
Die Pass- und Dokumenkontrolle könnte wegen des Covid-Zertifikats länger dauern. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/ENNIO LEANZA

Die nächsten Monate sind gemäss Widrig «schlicht nicht abschätzbar». Die Flughafen-Verantwortlichen gehen zwar davon aus, dass sich die Lage früher oder später normalisieren wird. Finanziell wird das Virus aber seine Spuren hinterlassen, nicht zuletzt, weil viele Airlines ihre Flüge streichen müssen.

Geisterflüge möglich

Einzelne Airlines entschliessen sich auch dazu, ihre Maschinen trotzdem fliegen zu lassen. Notfalls leer oder nur mit ganz wenigen Passagieren an Bord. Grund für die Geisterflüge ist eine europäische Regelung. Diese schreibt den Fluggesellschaften vor, mindestens 80 Prozent ihrer Zeitfenster an einem Flughafen zu nutzen.

Streichen sie Flüge und nutzen somit weniger als diese 80 Prozent, riskieren sie, im kommenden Jahr ihre «Slots» zu verlieren. «Use it or lose it» heisst diese Regel, also «nutze oder verliere sie». Der Flughafen Zürich hat deshalb Verständnis für diese Leerflüge, zumindest für die nächste Zukunft. Aussetzen kann er die 80/20-Regel ohnehin nicht, dafür wären die Behörden zuständig.

Kommentare

Weiterlesen

Flughafen Zürich
3 Interaktionen
Dank Passagierrekord
flughafen mailand-malpensa
9 Interaktionen
Schwer verschuldet

MEHR CORONAVIRUS

neue corona variante symptome
5 Interaktionen
Corona
11 Interaktionen
Corona
Corona
14 Interaktionen
Corona
22 Interaktionen
Pandemieplan

MEHR AUS STADT ZüRICH

FCZ
5 Interaktionen
Mit Limmat-Wellen
FC Zürich
9 Interaktionen
Vor Trainingslager
Ahsan Ali Syed
Prozess im Juli
hitze restaurant stadt sommer
229 Interaktionen
30 Grad