Coronavirus: Seniorenrat fordert Schnelltests in Altersheimen
Der Seniorenrat (SSR) findet, dass es in der zweiten Welle des Coronavirus zu keinem Besuchsverbot in Altersheimen kommen darf. Deshalb fordert er Schnelltests.

Das Wichtigste in Kürze
- Das Besuchsverbot wegen Corona in Altersheimen sei nicht zielführend gewesen.
- Viele Bewohner seien vereinsamt und kämpften mit psychischen Problemen.
- Deshalb fordert der Seniorenrat (SSR) genügend Schnelltests in den Heimen.
Um ein erneutes Besuchsverbot zu verhindern, fordert der Schweizerische Seniorenrat (SSR) genügend Schnelltests in den Alters- und Pflegeheimen. Damit könnten die Lage in den Heimen schnell evaluiert und entsprechende «moderate» Massnahmen getroffen werden.
Während der ersten Welle habe sich gezeigt, dass das Verbot von Besuchen in Alters- und Pflegeheimen «nicht zielführend» gewesen sei. Dies teilte der SSR am Montag mit. Denn das Virus sei trotzdem eingeschleppt worden, meistens durch das Personal.
Psychische Probleme und Depressionen während 1. Welle des Coronavirus
Die Bewohnerinnen und Bewohner hingegen seien vereinsamt und hätten psychische Probleme und Depressionen bekommen. Vor allem für demente Patienten sei das Besuchsverbot «fatal» gewesen und ihre Krankheit habe sich verschlimmert. Deshalb dürften nun nicht die gleichen Rezepte angewendet werden, hiess es.
Gesundheitsminister Alain Berset hatte vergangene Woche angekündigt, dass Schnelltests für das Coronavirus in der Schweiz bald zum Einsatz kommen dürften. Doch es sei derzeit noch offen, wie und an wen sie verteilt sollten. Klar sei jedoch: Nicht genügend Material stehe zur Verfügung, um Angestellte in Firmen und Personen an der Grenze testen zu können.