In der Schweiz sind inzwischen 540 Personen am Coronavirus gestorben, 20'278 sind infiziert. Der Bundesrat hat die «ausserordentliche Lage» ausgerufen.
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Pflegerinnen versorgen einen am Coronavirus erkrankten Patienten im Universitätsspital Lausanne. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das Coronavirus breitet sich in der Schweiz aus. Erfahren Sie alle News im Ticker.
  • 20'278 Personen wurden bisher positiv getestet, 540 sind verstorben.
  • Neue Zahlen vom 4. April: +975 Infizierte, +56 Tote innerhalb von 24 Stunden.
  • Unter 058 463 0000 hat das BAG eine Hotline aufgeschaltet.

Hier geht es zu den aktuellsten Coronavirus News.

20.46: Nachdem ein Asylsuchender positiv auf Covid-19 getestet wurde, ist eine Kollektivunterkunft in Herrenschwanden BE mit 55 Asylsuchenden unter Quarantäne gestellt worden.

Der positiv getestete Mann und seine Frau wurden innerhalb der Unterkunft in einem separaten Zimmer isoliert, wie Markus Aeschlimann, Vorsteher des kantonalen Amtes für Bevölkerungsdienste am Samstag dem Regionaljournal von Radio SRF sagte.

Auch das Personal muss sich in Quarantäne begeben und darf bei Auftreten von Symptomen nicht mehr zur Arbeit in der Kollektivunterkunft erscheinen.

18.54: Der Aufruf der Polizei zum Verzicht auf Ausflugsfahrten ist nicht überall befolgt worden. So hat allein die Schwyzer Kantonspolizei am Samstag auf ihrem Gebiet mehrere Motorradunfälle mit insgesamt drei Verletzten registriert.

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Im Kanton Schwyz ereigneten sich am Samstag mehrere Motorradunfälle. Wegen des Coronavirus fordert der Bundesrat die Bevölkerung auf, Zuhause zu bleiben. - Kantonspolizei Schwyz

Am Samstagmittag verlor gemäss der Polizei ein 33-jähriger Motorradlenker auf der Ibergereggstrasse rund 200 Meter vor der Passhöhe die Herrschaft über seine Motorrad. Er geriet ins Schlingern und kollidierte auf der Gegenfahrbahn mit einem talwärts fahrenden 31-jährigen Rennvelofahrer. Dieser verletzte sich bei der Kollision erheblich und musste ins Spital gebracht werden.

Um 14.30 Uhr stürzte eine 27-jährige Motorradlenkerin ausgangs Gersau in Fahrtrichtung Brunnen. Sie prallte in zwei entgegenkommende Fussgängerinnen. Eine 58-jährige Fussgängerin musste verletzt ins Spital gebracht werden. Auch die Motorradlenkerin wurde zur Kontrolle ins Spital gebracht.

18.38: In der Corona-Krise hat das Alter bei der Zuteilung der Intensivpflegebetten im Spital bisher keine Rolle gespielt. Über 85-Jährige sollen bei Knappheit aber nun ausgeschlossen werden, kritisiert der Verein zur Verteidigung der Rechte der Rentner (AVIVO).

Bei der jüngsten Aktualisierung der Richtlinien der Schweizerischen Akademie der Medizinischen Wissenschaften (SAMW) im März sei das Alter – Menschen über 85 Jahre – zum alleinigen Auswahlkriterium gewählt worden, sollten die Betten auf den Intensivstationen der Spitäler knapp werden.

Das sei Diskriminierung und verstosse gegen die Bundesverfassung, sagte Marco Medici, Präsident von AVIVO Zürich, am Samstag der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

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Ein Mann bei der Arbeit im Spital Riaz FR. - Keystone

Bevor die SAMW ihre Richtlinien kürzlich angepasst habe, hätten noch andere Kriterien als das Alter erfüllt sein müssen. Jetzt sei das aber anders: «Wir akzeptieren das Alter als Kriterium allein nicht», sagt Medici.

Vom Alter als alleinigem Kriterium könne keine Rede sein, widerspricht Michelle Salathé, stellvertretende SAMW-Generalsekretärin und Leiterin des Ressorts Ethik. Ausserdem sei das Alter über 85 Jahre bereits in der ersten Richtlinienversion als Kriterium für die Triage bei Engpässen behandelt worden.

15.00: Die Corona-Massnahmen des Bundesrats stossen auf Widerstand in der Bevölkerung. Fünf Politiker fordern in einer Petition eine Aufhebung des «zerstörerischen Notstands».

Konkret will die Petition eine Quarantäne nur für Risikogruppen erreichen. Alle anderen sollen in den Alltag zurückkehren, «um eine noch tiefergehende Wirtschaftskrise zu verhindern.»

Lanciert wurde die Petition von Marco Schläpfer, Initiant der Volksinitiative «140 km/h auf Autobahnen». Im Komitee befinden sich ausserdem der Jungfreisinnige Nicolas A. Rimoldi, der Zürcher FDPler Alain Schwald und SVP-Mann Martin Hartmann sowie Alt-Parteipräsident der Zuger FDP Andreas Kleeb.

Die Petition zum Coronavirus ist Stand Samstagnachmittag von mehr als 30 Personen unterzeichnet worden.

12.30: Das Bundesamt für Gesundheit BAG gibt die neuen Zahlen zum Coronavirus bekannt. Aktuell sind in der Schweiz 20'278 Personen mit dem Coronavirus infiziert, das sind 975 mehr als am Freitag. 540 Personen sind wegen des Virus verstorben.

11.25: Der Bundesrat ruft weiterhin klar dazu auf, zu Hause zu bleiben. Alle Altersgruppen, auch die Jungen, sind besonders angesprochen.

«Auch bei gutem Wetter zu Hause bleiben. Jetzt erst recht» lautet die Vorgabe des Bundesamts für Gesundheit an diesem sonnigen Wochenende.

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Die Polizei muss angesichts des Coronavirus oft einschreiten, weil sich zu viele Menschen in der Öffentlichkeit treffen. - Keystone

Die Polizei kontrolliert derweil die Bevölkerung in der ganzen Schweiz. In St. Gallen musste sie seit Freitag bereits in 39 Fällen einschreiten.

Viele Jugendliche hätten sich in Gruppen auf dem Gelände von Schulhäusern aufgehalten. Auch die Feuerstellen seien gut besucht gewesen. Dabei sind die Abstände von zwei Metern gemäss Mitteilung nicht immer eingehalten worden – die Polizei verteilte Bussen.

12.20: Good practice in Corona-Zeiten: Die Besitzerin eines Miethauses im Berner Nordquartier hat sämtlichen Mietern die Hälfte der April-Miete erlassen. Unaufgefordert und mit dem Hinweis, wer nicht in Geldnot sei, könne das Geld spenden.

Am Samstag erklärte Bundesrätin Viola Amherd in einem «Blick»-Interview, dass Militärangehörigen im Corona-Einsatz teils nicht alle Diensttage angerechnet werden.

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Dieser neue Zaun in Kreuzlingen soll helfen, dass die Leute die Regeln zum Coronavirus einhalten. - Keystone

Zudem wurde bekannt, dass an der Deutsch-Schweizer Grenze am Freitag ein zweiter Zaun aufgestellt wurde. Dieser soll dafür sorgen, dass die Menschen den Sicherheitsabstand von zwei Metern einhalten. So soll eine Infektion mit dem Coronavirus möglichst vermieden werden.

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