In der Schweiz sind 885 Personen am Coronavirus gestorben, 25'580 sind infiziert (Stand 13.4). Der Bundesrat hat die «ausserordentliche Lage» ausgerufen.
Gemäss Gesundheitsminister Alain Berset scheint es «illusorisch», dass die Corona-Massnahmen nach Ablauf der vorerst angesetzten Frist vom 19. April bedeutend gelockert werden können. (Archivbild)
Gemäss Gesundheitsminister Alain Berset scheint es «illusorisch», dass die Corona-Massnahmen nach Ablauf der vorerst angesetzten Frist vom 19. April bedeutend gelockert werden können. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/SALVATORE DI NOLFI
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das Coronavirus breitet sich in der Schweiz aus. Erfahren Sie alle News im Ticker.
  • 25'580 Personen wurden bisher positiv getestet, 885 sind verstorben.
  • Neueste Zahlen vom 13. April: +280 Infizierte, +27 Tote innerhalb von 24 Stunden.
  • Unter 058 463 0000 hat das BAG eine Hotline aufgeschaltet.

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19.10: Bundesrat Alain Berset zieht nach dem Osternwochenende eine positive Bilanz. Er nutzt die Gelegenheit auf SRF auch, um das Verhalten der Bevölkerung zu loben. Die Menschen hätten sich gut an die Massnahmen gehalten – auch wenn von ihnen viel verlangt würde.

Er warnt jedoch auch, dass die Corona-Krise noch nicht vorbei sei.

Zur Gefahr einer zweiten Welle bei einer zu raschen Lockerung der Massnahmen sagte Berset, dass in diesem Punkt Ungewissheit herrsche. Andere Länder, die die Massnahmen gelockert hätten, seien daran, diese wieder zu verschärfen. "Wir werden alles tun, damit wir die Massnahmen lockern können, ohne das Risiko zu haben, die Massnahmen später wieder verschärfen zu müssen", sagte Berset.

Die nächsten Schritte müssten aber bescheiden sein. Denn die vulnerablen Personen würden weiterhin besonders betroffen sein - bis es einen Impfstoff gebe, und das werde noch dauern. Deshalb sei es wichtig, dass sich die Bevölkerung weiterhin an die Regeln beim Abstandhalten und an die Hygienemassnahmen halte.

18.22: Die Zufahrtbeschränkung in Richtung Alpstein in Appenzell Innerrhoden wurde wieder aufgehoben. Die Kantonspolizei Appenzell Innerhoden bittet die Bevölkerung, sich an den Aufruf des Bundesrates zu halten und zu Hause zu bleiben.

15:20: Die Polizei hat wegen des grossen Zustroms von Touristen die Zufahrt zum Alpstein in Appenzell Innerrhoden stark eingeschränkt. An verschiedenen Zufahrtsachsen wurden Anhalteposten eingerichtet.

Es können nur noch Fahrzeuge in Richtung Alpstein fahren, die einen triftigen Grund zu dieser Fahrt haben. Passieren dürften beispielsweise Anwohner, Personentransporte und wichtige Güter, sagte Polizeisprecher Roland Koster auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. «Eine Wanderung hingegen ist kein triftiger Grund.»

Coronavirus
Die Innerrhoder Behörden haben für Wanderer den Zugang zum Alpsteingebiet gesperrt. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/MELANIE DUCHENE

Vor Ostern hatten die Behörden angekündigt, wegen der Corona-Pandemie den Zugang zu Parkplätzen im Alpstein bei starkem Andrang zu beschränken. Die Beschränkung gelte bis zum Abend.

14.54: Trotz des schönen Wetters über die Ostertage hat sich die Schweizer Bevölkerung gut an die Regeln zur Eindämmung des Coronavirus gehalten.

Nach Polizeiangaben hielt sich die Mehrheit der Bevölkerung über das verlängerte Wochenende an die geltenden Corona-Regeln. Allerdings habe die Polizei dennoch immer wieder wegen Verstössen ausrücken müssen, sagte Bernhard Graser, Mediensprecher der Kantonspolizei Aargau der Nachrichtenagentur Keystone-SDA am Montag. Diese seien oft von Jugendlichen und jungen Erwachsenen begangen worden.

Aber auch Familien verstiessen überdurchschnittlich häufig gegen die Regeln, wie Hanspeter Krüsi, Mediensprecher der Kantonspolizei St. Gallen erklärte. Vielfach hätten mehrere Familien gemeinsam etwas unternommen, so dass die Gruppen deutlich mehr als die maximal erlaubten von fünf Personen umfasst hätten. «Das Unverständnis, dass dies nicht erlaubt ist, war gross.»

Ascona: turismo pasquale, Covid-19
Leute geniessen das schone Wetter an der Uferpromenade von Ascona, am Samstag, 4. April 2020. Bundesrat und Tessiner Regierung hatten schon fuer das vergangene Wochenende explizit dazu aufgerufen, nicht ins Tessin zu fahren. Dies gelte nach wie vor fuer alle, auch ueber Ostern. (KEYSTONE/Ti-Press/Alessandro Crinari) - keystone

Alles in allem zog Krüsi aber eine positive Bilanz. «Wir hatten mit mehr Verstössen gerechnet», sagte er. Erfreulich sei, dass die Disziplin von Tag zu Tag besser geworden sei. Die Bevölkerung habe zunehmend gelernt, was erlaubt sei und was nicht.

Die Menschen verzichteten auf eine Reise ins Tessin, der sonst übliche Stau am Gotthard blieb aus. So gab es für einmal an einem Wochenende freie Fahrt Richtung Süden. Am Karfreitag war vor dem Gotthard-Nordportal laut Viasuisse kein Stau zu verzeichnen.

Coronavirus
Die Autobahn A2 bei Wassen, aufgenommen am Donnerstag, 9. April 2020. - Keystone

Laut der Kantonspolizei Uri lag das Verkehrsaufkommen Richtung Süden am Karfreitag bei bei weniger als 10 Prozent im Vergleich zu anderen Jahren. So waren noch rund 1800 Fahrzeuge in Richtung Süden unterwegs. Zu Spitzenzeiten waren es in anderen Jahren um Ostern etwa 17'000.

Die Tessiner Polizei wollte am späteren Montagnachmittag vor den Medien Bilanz ziehen.

12.45: Im Kanton Tessin sind in den vergangenen 24 Stunden weitere sieben Menschen im Zusammenhang mit dem Coronavirus verstorben. Der Kanton zählt nach Angaben seines Führungsstabes nun 251 Covid-19-Todesopfer.

12.10: Das BAG hat am Ostermontag die neuen Corona-Zahlen bekannt gegeben. In den letzten 24 Stunden wurden nur 280 Personen neu positiv auf das Coronavirus getestet. 27 Patienten sind verstorben.

Damit beträgt die Gesamtzahl der Inifizierten in der Schweiz aktuell 25'580 Personen. 885 Personen sind gemäss BAG verstorben.

Bisher wurden nach Angaben des BAG über 196'000 Personen auf das Coronavirus getestet. Bei 15 Prozent fiel der Test positiv aus.

09.55: Im Kanton St. Gallen ist die Polizei laut eigenen Angaben erneut dutzendfach im Zusammenhang mit Vorschriften wegen des Coronavirus ausgerückt.

Zwischen Sonntag- und Montagmorgen sei es zu 61 Einsätzen gekommen. Sie habe vereinzelt «uneinsichtige und arrogante» Personen gebüsst, die sich auf abgesperrten Plätzen aufhielten.

Es seien nach wie vor Personengruppen bei Spiel- und Sportplätzen sowie bei Schulhäusern gemeldet worden, teilte die St. Galler Kantonspolizei am Montag mit. Beim Eintreffen der Polizei hätten sich die Menschen aber meist zu coronakonformen Gruppen formiert.

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Menschen geniessen das schoene Wetter im Naherholungsgebiet "Drei Weieren", aufgenommen am Samstag, 5. April 2020, waehrend der Coronavirus-Pandemie in St. Gallen. - keystone

08.47: Über Ostern verstarb im Kanton Nidwalden zum ersten Mal jemand am Coronavirus. Wie die Staatskanzlei am Ostermontag mitteilt, handelt es sich bei der Verstorbenen um eine 81-jährige Frau, die an Vorerkrankungen litt.

03.30: Happy Birthday Daniel Koch! Der Schweizer Corona-Kämpfer der ersten Stunde wird heute am Ostermontag genau 65 Jahre alt – und gehört damit nun selbst zur Risikogruppe.

Der omnipräsente und nicht aus der Fassung zu bringende Koch ist für unser Land im Kampf gegen die Pandemie nicht mehr wegzudenken. Deswegen wird sich der BAG-Experte glücklicherweise auch noch nicht in den Ruhestand verabschieden.

Seinen Posten als Leiter der Abteilung Übertragbare Krankheiten beim Bundesamt für Gesundheit, gibt er jedoch. Ab nun ist er der offizielle Corona-Delegierte des Bundes. Wie lange? Das hängt wohl vom Verlauf der Pandemie ab...

In einem Interview mit dem «Blick» sagte Koch lediglich: «Ich habe einen neuen Arbeitsvertrag, der gilt noch eine Weile. Wann er ausläuft, wissen nur ich und Amtsdirektor Pascal Strupler.»

Er hoffe jedoch sehr, dass «das Antreten des Ruhestandes» nicht in allzu weiter Ferne liege. «Ich werde sicher die jetzige Welle weiterhin begleiten – und hoffe darauf, dass keine zweite kommt.»

Daniel Koch verbringt den 65. zu Hause

Der Geburtstag von Mr. Corona kommt nur wenige Tage nach demjenigen von Alain Berset. Unser Gesundheitsminister wurde am Gründonnerstag 48 Jahre alt und durfte an diesem Tag endlich einmal wieder seine Familie sehen – nach 46 Tagen!

Alain Berset
Alain Berset marschiert mit seinem Kommunikationschef Peter Lauener (M.) und dem damaligen BAG-Mann Daniel Koch durch die Stadt Bern. - Keystone

Wie sieht es da bei Koch aus? Darf er auch einige Tage zu Hause verbringen? Zumindest am Geburtstag werde er sicher daheim sein, meint Koch in dem Interview. «In den nächsten Tagen je nachdem, wie es die Arbeit erlaubt», fügt er an.

Seinen Geburtstag wird Mr. Corona übrigens alleine zu Hause verbringen – «so wie hoffentlich der Rest der Schweiz». Anstossen werde er dabei wahrscheinlich mit seinen Hunden, sagt Koch und meint: «Ich lebe allein».

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