In der Schweiz sind 1564 Personen in Folge des Coronavirus gestorben, 30'413 sind infiziert. Der Bundesrat hat die «ausserordentliche Lage» ausgerufen.
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Wissenschaftler mit Modell des Coronavirus. (Symbolbild) - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • 30'413 Personen wurden bisher in der Schweiz positiv getestet, 1564 sind verstorben.
  • Neueste Zahlen vom 13. Mai: +33 Infizierte +17 Tote innerhalb von 24 Stunden.
  • Hier im Ticker finden Sie alle nationalen und internationalen News zum Coronavirus.

Hier gibt es die neuesten Corona-News!

20.05: Der Betrieb am Flughafen Zürich ist im April wegen der Corona-Pandemie praktisch zum Erliegen gekommen. Der Einbruch der Passagierzahlen war im Berichtsmonat noch dramatischer als im März.

Insgesamt sackte die Zahl der Reisenden um 99 Prozent auf noch knapp 27'000 ab, wie der Flughafen am Mittwoch mitteilte. Von diesen Reisenden machten die Lokalpassagiere mit rund 88 Prozent den Grossteil aus.

Letztmals seien 1952 so wenige Passagiere in einem Monat über den Flughafen Zürich gereist. Dies war vier Jahre nach dem Umzug des Flughafens von Dübendorf nach Kloten.

Luftfahrtbranche im Sturzflug

Schuld am Einbruch sind nicht allein die Notmassnahmen des Bundesrates zur Eindämmung der Seuche. Der Sturzflug der Luftfahrtbranche kommt vielmehr von den global verhängten Reisesperren. So hat etwa die Hauptkundin Swiss nur noch ein Minimalangebot an Flugzeugen in Betrieb.

Die Anzahl der Flüge sank im Vergleich zum Vorjahresmonat um knapp 92 Prozent auf 1921 Starts oder Landungen. Im Durchschnitt waren nur noch 37 Fluggäste an Bord einer Maschine. Die Sitzplatzauslastung ist um rund 60 Prozentpunkte auf 20 Prozent gesunken ist. Im März lag dieser Wert immerhin noch bei gut 56 Prozent und im April des Vorjahres bei 80 Prozent.

Entsprechend der Bemühungen, genügend Gesundheitsmaterial in die Schweiz zu importieren, sah es bei der Fracht geringfügig weniger dramatisch aus. Das Frachtvolumen reduzierte sich um gut 67 Prozent auf knapp 12'200 Tonnen aber ebenfalls massiv.

Die Anzahl reiner Frachtflüge nahm dabei auf 256 markant zu. Vor einem Jahr gab es im April lediglich 22 solcher Flüge.

15.45: Der Bundesrat hat heute an zwei Medienkonferenzen zu den neusten Entwicklungen rund um das Coronavirus informiert.

Grenzöffnung und Rettungspaket für den Sport

Einerseits über die Öffnung der Grenzen zu Deutschland, Frankreich und Österreich. Diese soll per 15. Juni erfolgen.

Andererseits aber auch über das geschnürte Rettungspaket für den Spitzensport. Dieses beinhaltet gemäss Sportministerin Viola Amherd Darlehen im Wert von 350 Millionen Franken. Brisant: Clubs mit Staats-Krediten müssen ihre Löhne um 20 Prozent senken.

11.39: Das BAG hat soeben die neusten Zahlen zum Coronavirus veröffentlicht. Die Kurve bleibt flach – so sind es seit gestern 33 neue Infizierte. Insgesamt meldet das BAG damit 30'413 Corona-Fälle.

Die Anzahl Todesfälle stieg um 17 auf 1564.

11.30: Die Grenzen zu Deutschland, Österreich und Frankreich sollen bald wieder aufgehen. In einem Dilemma steckt diesbezüglich die SVP. Einerseits begrüsst sie rigorose Grenzkontrollen, anderseits will sie der Wirtschaft helfen.

Auf Anfrage von Nau.ch nimmt Parteipräsident Albert Rösti nun Stellung – und zeigt sich offen!

SVP: Wegen Coronavirus Öffnung mit «Fieber-Tests und klaren Deklarationen»

«Die SVP ist bereit, die Grenzen mittelfristig für geschäftliche und touristische Zwecke wieder zu öffnen», so Rösti. «Die Infektionszahlen gehen Gott sie dank zurück. Damit das so bleibt, sind rigorose Grenzkontrollen zwingend.»

SVP Coronavirus
SVP-Chef Albert Rösti befürwortet die Öffnung der Grenzen – unter bestimmten Voraussetzungen. - Keystone

Eine Öffnung müsse aber «mit Fieber-Tests und klaren Deklarationen geschehen». Ansonsten würde die Schweiz das Virus «zurück ins Land importieren.» Vor allem in Frankreich sei die Situation noch immer nicht unter Kontrolle. «Sollte der Bundesrat die Grenzen ohne diese Massnahmen öffnen, bin ich sehr ungehalten und hässig.»

Zentral sei, dass die Personenfreizügigkeit bis auf Weiteres ausgesetzt werde. «Es kann doch nicht sein, dass Millionen Schweizerinnen und Schweizer Kurzarbeit leisten und wir dann eben Jobs an Ausländer vergeben.»

11.14: Die Öffnung der europäischen Grenzen nimmt weiter Fahrt auf. Während der Bundesrat heute Morgen über die Schweizer Situation berät, preschen die Deutschen vor. Die Kontrollen an der deutschen Grenze sollen von diesem Samstag an vorsichtig gelockert werden.

Ende der Grenzkontrollen wegen Coronavirus schon Mitte Juni

Das deutsche Innenministerium strebt aber erst für den 15. Juni ein vollständiges Ende der wegen der Corona-Pandemie eingeführten Kontrollen an allen Grenzabschnitten an. Dies hat die Deutsche Presse-Agentur am Mittwoch nach der Kabinettssitzung in Berlin erfahren.

06.53: Die Stadt Wuhan will chinesischen Medienberichten zufolge sämtliche seiner elf Millionen Einwohner in Rekordzeit einem Coronavirus-Test unterziehen. Das berichteten mehrere chinesische Medien am Mittwoch.

Anfangs Woche wurden in einem Wohngebiet nach einer längeren Phase ohne Erkrankungen in der Stadt sechs neue Infektionen feststellt. Wie das Wirtschaftsmagazin «Caixin» berichtete, sollen die Menschen nun innert zehn Tagen getestet werden.

Bis Ende April hatte Wuhan, wo das Virus möglicherweise schon im November ausgebrochen war, rund eine Millionen Menschen getestet. Die chinesische Website «The Paper» berichtete, dass die Bezirke der Stadt einen Plan ausarbeiten sollen. Dieser soll aufzeigen, wie der Massentest durchgeführt werden kann.

04.30: «Das ist doch nur eine harmlose Grippe», war vor allem zu Beginn der Corona-Krise zu hören. Doch man vernimmt diesen Satz auch jetzt noch ab und an.

Todeszahl durch Coronavirus erreicht Grenze der Grippe-Toten

Die Todeszahlen sprechen mittlerweile eine andere Sprache. Seit heute sind weltweit über 290'000 Menschen am Coronavirus gestorben. Damit hat die Anzahl der Corona-Toten die untere Grenze der jährlichen Grippetoten erreicht.

Brasilien Coronavirus
Das Coronavirus kostete in knapp vier Monaten schon über 290'000 Menschen getötet. - Keystone

Wie die US-Gesundheitsbehörde vor drei Jahren vorgerechnet hat, sterben weltweit jährlich 290'000 bis 645'000 Menschen. Das Coronavirus liegt nun also im Rahmen der jährlichen Grippetoten. Und das nach nur knapp vier Monaten und trotz weltweiter radikaler Massnahmen.

03.33: Normalerweise von Touristen überflutet, in der Corona-Krise klafft ein Riesenloch im Stadthaushalt: Der Bürgermeister von Florenz hat angesichts ausbleibender Urlauber Alarm geschlagen.

«Vor einem Jahr werden wir nicht zur Normalität zurückkehren. Wir sind in so grossen Schwierigkeiten, dass wir entschieden haben, am 18. Mai die städtischen Museen nicht zu öffnen».

Coronavirus in Italy
Der Bürgermeister von Florenz Dario Nardella steht vor dem Palazzo Vecchio für eine Schweigeminute für die Corona-Opfer. - keystone

Das sagte Dario Nardella der Zeitung «Corriere della Sera». Die Museen in der italienischen Stadt nun bis Ende Juni zu öffnen, würde 1,5 Millionen Euro kosten. «Geld, das wir nicht haben.»

Italien braucht den Tourismus

Italien hat Anfang März strenge Ausgangssperren verhängt, die erst jetzt minimal gelockert wurden. Ab nächsten Montag (18. Mai) dürfen Bars und Restaurants sowie Museen wieder öffnen.

Coronavirus
Gähnende Leere am Strand von Ostia. Die Touristen werden in Italien wohl grösstenteils ausbleiben. - AFP

Innerhalb Italiens darf man aber nicht reisen, Touristen aus dem Ausland dürfen nicht einreisen. Wie lange das Verbot noch aufrechterhalten werden kann, ist unklar.

Ein grosser Teil der italienischen Wirtschaft hängt vom Tourismus ab. Vor allem in Unesco-Welterbe-Städten wie Florenz oder Venedig.

Florenz will sich vom Massentourismus entfernen

«Wenn uns der Staat nicht die erste Tranche Zahlungen gibt, werde ich die öffentliche Beleuchtung abstellen», sagte Nardella.

Er wolle der Stadt für die Zukunft eine andere Perspektive geben. Dabei sollen auch die Menschen aus Florenz wieder ins Zentrum geholt werden.

Florenz
Die Uffizien in Florenz gehören zu den beliebtesten Museen Italiens, müssen aber weiterhin geschlossen bleiben. (Symbolbild). - Keystone

«Wir wollen einen nachhaltigeren, gehobeneren Tourismus, (...) um zu versuchen, Florenz von der Sklaverei des Massentourismus zu befreien».

02.30: Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus steigt in Brasilien immer stärker. Nach den jüngsten Daten wurden erstmals mehr als 800 Corona-Tote innerhalb von 24 Stunden registriert.

Coronavirus
Mehrere Särge werden während der Corona-Pandemie in einem selben Grab in einem brasilianischen Friedhof nebeneinander gestellt. - dpa

Demnach lag die Zahl der von Montag bis Dienstag registrierten Opfer bei 881. Das ist ein neuer Negativrekord in dem südamerikanischen Land für diesen 24-stündigen Zeitraum.

98 Pflegekräfte an Coronavirus gestorben

Insgesamt sind in Brasilien nach offiziellen Angaben bislang 12'400 Menschen im Zusammenhang mit dem Virus gestorben. 177'589 Infizierte wurden inzwischen gemeldet. Brasilien liegt bei der Zahl der Todesopfer damit nun auf Platz sechs der am schwersten betroffenen Länder.

gesundheitsnotstand
Pflegekräfte in einem Spital, bald könnte der Gesundheitsnotstand aufgrund des Coronavirus aufgehoben werden. - Keystone

Am Internationalen Tag der Pflege gedachten Pflegekräfte auch ihrer mindestens 98 Kollegen und Kolleginnen unter den Verstorbenen. Brasilien hat in der Corona-Krise bereits mehr Pflegekräfte verloren als Spanien und Italien zusammen.

01.03: US-Wissenschaftler gehen in einer aktualisierten Modellrechnung von mehr Toten aus: Demnach könnte es in den Vereinigten Staaten bis Ende Juli fast 150'000 Opfer des Coronavirus geben.

Die höhere prognostizierte Opferzahl liege unter anderem an der in vielen Landesteilen beginnenden Lockerung der Corona-Auflagen. Das erklärten die Forscher des Instituts IHME der Universität Washington in Seattle am Dienstag.

Coronavirus - USA
Die USA haben aktuell so viele Neuinfizierte mit dem Coronavirus wie noch nie. - dpa

Sie warnten: Die Auswirkungen der Lockerungen würden wegen der Zeit zwischen Ansteckungen, Tests und Krankenhausaufenthalten erst in einigen Wochen klar.

Viel beachtete Prognosen

Die Prognosen zum Coronavirus der Forscher werden in den USA viel beachtet. Die Regierung von US-Präsident Trump hatte sie mehrfach zitiert, um die Auswirkungen der Pandemie zu erklären.

Die Experten hatten ihr Modell zuletzt erst am Sonntag aktualisiert. Dabei erklärten sie: Die Opferzahl würde sich ab Ende Juli bei etwa 134'000 Toten stabilisieren. Nun prognostizieren sie für den 4. August rund 147'000 Tote.

Für die Zeit danach trifft das Modell noch keine Aussage. Noch vor wenigen Wochen war die Universität davon ausgegangen, dass im Hochsommer bei etwa 90'000 Toten ein Plateau erreicht würde.

Schon 82'000 Tote wegen Coronavirus in den USA

Bislang sind in den USA bereits 82'000 Menschen nach einer Corona-Infektion gestorben. Trump macht inzwischen grossen Druck, die Corona-Beschränkungen der Bundesstaaten schnell wieder zu lockern. Damit will er die dramatischen wirtschaftlichen Folgen begrenzen.

Das IHME-Modell stellt keine genaue Prognose dar: Jedes Rechenmodell kann nur so gut sein wie die ihm zugrundeliegenden Daten, Annahmen und die daraus gezogenen Schlüsse.

Johns Hopkins University
Die Prognosen der Anzahl der Corona-Toten wird von US-Wissenschaftlern ständig angepasst. - Johns-Hopkins-University

Der Wert von 147'000 Toten bis Anfang August stellt denn auch einen Mittelwert der Berechnungen der Forscher dar. Mindestens gehen die Experten von 113 000 Todesfällen aus, maximal könnten es dem Modell zufolge 227'000 werden.

Daten der Universität Johns Hopkins zufolge gibt es in den USA bislang 1,36 Millionen bestätigte Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus. Das entspricht etwa jeder dritten weltweit nachgewiesenen Infektion., Die USA haben rund 330 Millionen Einwohnern,

00.30: EU-Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni hat eine Tourismus-Sommersaison in Europa trotz des Coronavirus in Aussicht gestellt. «Wir werden definitiv im Sommer eine Touristensaison haben, allerdings mit Sicherheitsmassnahmen und Einschränkungen.»

Coronavirus
Die EU hat sich positiv für die Durchführung von Ferienreisen im Sommer gezeigt - volle Strände, wie etwa in Mallorca, darf es aufgrund des Coronavirus allerdings nicht geben. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/ENNIO LEANZA

Dies sagte der Gentiloni der «Süddeutschen Zeitung» vom Mittwoch. Es werde keine andere Branche so sehr unter der Pandemie leiden wie der Tourismus, sagte Gentiloni weiter. Daher gehöre Tourismus zu jenen Wirtschaftszweigen, die besonders profitieren werden vom Hilfspaket, das die Kommission gerade schnüre.

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