Ab kommender Woche startet auch das Tessin in Betrieben mit Massentests gegen das Coronavirus. Er ist dabei einer der letzten Kantone.
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Der Tessiner Gesundheitsdirektor Paolo Bianchi ist im Kampf gegen das Coronavirus gefordert. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Kanton Tessin beginnt ab kommender Woche mit Massentests in Betrieben.
  • Diese werden dabei in drei Kategorien unterteilt.
  • Unternehmen und Schulen wurden zu wiederholten freiwilligen Tests ermuntert.

Als einer der letzten Kantone beginnt das Tessin ab kommender Wochen mit Massentests in den Betrieben. Die Kantonsregierung hat am Freitag das entsprechende Detailkonzept zum Kampf gegen das Coronavirus verabschiedet. Dieses sieht je nach Ansteckungspotenzial in den Betrieben verschiedene Vergütungsklassen vor.

Wie Gesundheitsdirektor Paolo Bianchi vor den Medien erklärte, gibt es drei Kategorien von Betrieben: solche mit hohem Risiko, mit erhöhtem Risiko und mit geringem Risiko.

Entsprechend unterschiedlich sind die Beträge, die der Kanton respektive der Bund den Firmen für die Tests vergütet. Der entsprechende Rahmen für Schnelltests gegen das Coronavirus liegt zwischen 8 und 34 Franken.

Eine Milliarde für Unternehmen und Schulen

Die Evaluation des Risikos und Wahl der Testform obliegt den Betrieben selber. Die entsprechenden Dokumente finden diese ab kommenden Montag auf der Webseite des Kantons.

Der Bund hat insbesondere Unternehmen und Schulen zu wiederholten freiwilligen Tests ermuntert und dafür eine Milliarde Franken bereitgestellt.

Alain Berset coronavirus
An der ersten Sitzung nach der Sommerpause spurt der Bundesrat die weiteren Schritte bei der Bewältigung der Krise um das Coronavirus vor. - Keystone

Die epidemiologische Lage verbessere sich zu langsam und die Ausbreitung der neuen Virusvarianten bereite Sorge. So hat Gesundheitsminister Alain Berset die Empfehlung für Massentests begründet.

Wöchentlich 40 Prozent der Bevölkerung gegen das Coronavirus testen

Firmen, die häufig testen, können nach den Plänen des Bundesrats durch die Kantone von einer Quarantänepflicht für Kontaktpersonen befreit werden. Allerdings müssen die Betriebe daneben weiterhin die Schutzkonzepte befolgen.

In Unternehmen und Schulen soll die Testform mit sogenannten gepoolten Speichel-Proben zur Anwendung kommen. Der Bundesrat hat sich zum Ziel gesetzt, dass mit wiederholten Massentests 40 Prozent der Bevölkerung wöchentlich getestet werden sollen.

Laut Bianchi sind im Kanton Tessin seit dem 7. April von den Apotheken mehrere zehntausend Selbsttests für zuhause abgegeben worden. Bis zu zwei Wochen danach hätten diese 149 positive Fällen ergeben, die zur Bestätigung noch einen genaueren PCR-Test machen mussten. Zudem böten derzeit 68 Apotheken, rund ein Drittel aller Apotheken im Kanton, Schnelltests an.

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