Das Piemont hat Interesse an allenfalls überflüssigen Dosen des Impfstoffes von Astrazeneca im Tessin bekundet. Das BAG will den Zulassungsentscheid abwarten.
Astrazeneca
ARCHIV - 19.03.2021, Berlin: Ein Fläschchen mit fünf Milliliter Corona-Impfstoff von Astrazeneca steht im Eingangsbereich des Terminal C des ehemaligen Flughafens Tegel im Corona-Impfzentrums auf einem Tisch vor der Verpackung. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Astrazeneca-Impfstoff ist in der Schweiz noch nicht zugelassen.
  • Das Piemont hat Interesse an allenfalls überflüssigen Dosen des Vakzins bekundet.
  • Aber das BAG möchte den Zulassungsentscheid von Swissmedic für Astrazeneca abwarten.

Das Bundesamt für Gesundheit steht mit dem Tessin in Kontakt wegen einer Anfrage aus dem Piemont, welches Interesse an allenfalls überflüssigen Dosen des Impfstoffes von Astrazeneca bekundet. Dieser ist in der Schweiz noch nicht zugelassen. Das BAG wartet nach eigenen Angaben derzeit auf den Zulassungsentscheid von Swissmedic für Astrazeneca.

Sollte das Zulassungsgesuch abgelehnt werden, würde das Bundesamt für Gesundheit (BAG) Überlegungen anstellen, wie mit den reservierten Dosen dieses Impfstoffs verfahren werden soll. Dies teilte das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Freitag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit.

Weitergabe nur in Absprache mit Impfstoffhersteller

Überzählige Dosen könnten jedoch nur vom Bund in Absprache mit dem Impfstoffhersteller weitergegeben werden. Ein Verkauf oder Weitergabe von Impfstoffdosen durch einen Kanton ins Ausland ist nicht zulässig. Dies sei vertraglich geregelt.

Die Tessiner Regierung hatte am Donnerstag gegenüber der Zeitung «Corriere del Ticino» erklärt, dass die Behörden die Anfrage aus dem Piemont zu Kenntnis genommen hätten, um allenfalls überschüssige Impfdosen des schwedisch-britischen Pharmakonzerns abzutreten. Man habe die Anfrage nach Bern weitergeleitet.

Für die Zulassung des Impfstoffes fehlen gemäss Swissmedic noch notwendige Studien. Die Schweiz erwartet bis zu 5,3 Millionen Dosen davon. International für Schlagzeilen hatte der Impfstoff in den letzten Wochen gesorgt, als einige Fälle von Hirnvenenthrombosen bei Geimpften aufgetreten waren.

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