Der SwissCovid-App fehlt es an Zuspruch, gerade bei der jungen Generation. Bei einer Umfrage in Bern werden Junge von Gleichaltrigen zur App-Nutzung motiviert.
Die Nau.ch-Strassenumfrage zur SwissCovid-App. - Nau.ch
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Nur knapp eine Million der Schweizer Bevölkerung nutzt die SwissCovid-App.
  • Speziell die junge Bevölkerung kann anscheinend nicht wunschgemäss erreicht werden.
  • Bei einer Strassenumfrage ermutigen Junge andere Junge, die App herunterzuladen.

Die Swiss-Covid-App ist bisher ein Misserfolg. Nur rund 1,85 Millionen Schweizer haben sich die App zur Bekämpfung des Coronavirus heruntergeladen. Aktiv genutzt wird sie aber von gerade mal der Hälfte. Mittlerweile sind die Nutzerzahlen sogar wieder sinkend.

Anfangs Juli erreichte die App gemäss Bundesamt für Statistik BfS mit etwas mehr als einer Million aktiven Apps den Nutzer-Höchststand. Am Montag waren es nur noch rund 946'000 aktive Nutzer (letzter Stand).

Coronavirus
Coronavirus: Die täglichen Nutzungs-Zahlen der Covid-App vom BfS. - BfS/BIT

Referendum gegen SwissCovid-App

Während die Nutzer-Zahlen sinken, wächst die Kritik an der Corona-Warn-App. Eine Gruppierung hat sogar das Referendum gegen die gesetzliche Grundlage der App lanciert, welche das Parlament im Juni verabschiedet hat.

Sie warnen unter anderem vor Überwachung. Die Applikation ebne den Weg «für eine Gesellschaft, die auf digitaler Überwachung und sozialer Kontrolle basiert», so die Initianten.

Coronavirus: Junge ermutigen Junge zur App-Nutzung

Auch in der Bevölkerung gibt es einen gewissen Widerstand gegen die SwissCovid-App. Gerade bei der jungen Generation findet die App angeblich zu wenig Zuspruch.

Das bestätigt sich bei einer Nau.ch-Umfrage in Bern. «Ich habe mich nicht so mit dem Thema beschäftigt, weshalb ich die App auch nicht heruntergeladen habe», meint Jana (17).

SwissCovid App Coronavirus
Seit dem 25. Juni 2020 ist die Swiss-Covid-App im Apple Store und Google Play Store verfügbar. - Keystone

Doch nicht alle Junge pfeifen auf die App. Luna Herren (15) meint: «Ich finde es wichtig, dass die älteren Personen die Unterstützung der jungen Generation spüren. Sie sollen merken, dass wir ihnen helfen möchten.» Deshalb nutze sie die App seit der Lancierung.

Auch ihre Kollegin Michelle Burri (13) hat sich die Covid-App heruntergeladen. Sowieso sei das Coronavirus ein sehr wichtiges Thema für die gesamte Bevölkerung. «Wir müssen uns aktiv mit der Thematik beschäftigen, die Covid-App bietet die optimale Möglichkeit dazu.»

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

BFSParlamentCoronavirus