Am Freitagabend versammelten sich junge Menschen unter anderem in St. Gallen, um zu feiern. Eine Intervention der Polizei führte zu Ausschreitungen.
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Ein Wagen der Polizei St. Gallen. (Symbolbild) - Kantonspolizei St. Gallen
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Freitagabend kam es in der Schweiz gleich zu mehreren illegalen Partys.
  • In St. Gallen artete eine Intervention der Polizei in grössere Ausschreitungen aus.
  • In Zürich versammelten sich rund 40 Menschen für eine Outdoor-Party.

Gleich in mehreren Schweizer Städten machte sich am Freitagabend der Corona-Frust der Jugend bemerkbar. Laut verschiedenen Medien hielten hunderte von jungen Menschen illegale Partys ab.

Musik und beträchtlichen Mengen Alkohol in St. Gallen

In St. Gallen etwa löste die Stadtpolizei eine illegale Party auf dem Hügel «Drei Weieren» auf. Es wurden Verstösse gegen die Corona-Regeln gemeldet. Rund 100 Jugendliche hatten sich dort mit Musik und beträchtlichen Mengen Alkohol versammelt.

Dies sagte Polizeisprecher Dionys Widmer gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

In der Folge begaben sich die Partygänger in die Innenstadt, und zwar in den Bereich des Roten Platzes. Laut Widmer hätten sich dort ungefähr 250 Personen getroffen. Das «Tagblatt» berichtet von einer «eher aggressiven Stimmung».

Das Partyvolk habe mit Sprechgesängen auf die Polizeipräsenz reagiert. «Scheiss-Polizei» und «Scheiss-Corona», sollen die Gruppen gerufen haben. Auch Gegenstände wurden auf die Einsatzkräfte geworfen. Die im Einsatz stehenden Polizeibeamten zogen sich daraufhin zurück.

Partygänger reagierten in St. Gallen mit Gewalt

Rund eine Stunde später räumte die Polizei schliesslich den Platz. Die Beamten in schwerer Montur sollen mit Schutzschilden und Reizgas vorgerückt sein.

Laut dem «Tagblatt» reagierten auch die Partygänger mit Gewalt. Sie begannen in Seitengassen Scheiben einzuschlagen, Pflanzentöpfe umzuschlagen und Barrikaden aus Gartenstühlen zu errichten. Die Polizisten sollen sie mit Steinen beworfen haben.

In der gesamten Innenstadt kam es daraufhin zu Sachbeschädigungen und Scharmützeln gegen die Polizei. Der Einsatz der Polizei laufe noch, sagte Widmer. Die Ordnungshüter hätten einzelne Personen angehalten. Weitere Abklärungen seien im Gange.

Outdoor-Party beim Brückliplatz in Zürich

Auch in Zürich versammelten sich junge Partywütige. Rund 40 Personen feierten beim Brückliplatz in Zürich eine Party.

Die Polizei war ebenfalls anwesend, hielt sich aber im Hintergrund und verzichtete auf eine Intervention. Grund der Veranstaltung war insbesondere der «Corona-Frust». Die Teilnehmenden hätten genug davon zu Hause herumzusitzen, so der Tenor.

Partys in Schaffhausen und Basel

Auch in Schaffhausen und am Rheinhafen in der Stadt Basel rückte die Polizei wegen Partys aus. In Schaffhausen etwa hatten sich laut «20 Minuten» vor der Bar «Meiers Pool» dutzende Menschen versammelt.

Laut einem Leser seien die Corona-Regeln völlig ignoriert worden. Die Polizei sei vor Ort gewesen, habe aber keine Massnahmen ergriffen. Ein Sprecher sagte auf Anfrage der Gratis-Zeitung, dass eine Patrouille feststellte, dass alles regelkonform vonstattenging.

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Auch beim Rheinhafen soll eine illegale Party stattgefunden haben. (Symbolbild) - Keystone

Auch am Rheinhafen fand eine illegale Party statt. Es sollen sich zahlreiche Junge versammelt haben. «20 Minuten» zitiert eine weitere Leserin, die von «weit über 100» Menschen erzählt.

Sie hätten zu lauter Musik ohne Masken und Abstandhalten getanzt. Die Polizei sei vor Ort und habe das Hafengebiet abgesperrt.

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Auch in Zürich wurde eine Outdoor-Party gefeiert. - Drone Air Media
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Auch in Zürich wurde eine Outdoor-Party gefeiert. - Drone Air Media
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