Die Zürcherin Susanne B. (37) hat sich in Österreich mit dem Coronavirus angesteckt. Zuhause in Quarantäne warnt sie vor Panikmache.
Coronavirus Frau
Eine Frau befestigt sich wegen des Coronavirus eine Schutzmaske am Kopf. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Susanne B. sitzt zuhause in Quarantäne.
  • Die Zürcherin infizierte sich in Österreich mit dem Coronavirus.
  • Ausser einem leichten Husten hat sie nichts.

Susanne B.* (37) hat sich in den Skiferien in Österreich mit dem Coronavirus angesteckt. Jetzt ist sie zuhause in Zürich in Quarantäne. Ausser einem leichten Husten hat sie keine Symptome.

Susanne B. reiste vor zwei Wochen mit einer Kollegin in die Skiferien nach Österreich. «Ich informierte mich zuvor über die Risikogebiete des Coronavirus. In so eines wäre ich natürlich nie gereist.»

Als Susanne B. nach Hause kommt, ist sie topfit. «Ausser einem leichten Pfnüsel hatte ich nichts.»

Zufall bringt die Wahrheit

Ihre Kollegin hingegen fühlt sich krank. Per Zufall schaut diese am Fernsehen einen Bericht. Darin wird das Skigebiet in Österreich als Risikogebiet bezeichnet, weil es dort einen Corona-Fall gibt.

«Wir kontaktierten dann Bekannte aus Skandinavien, die wir in den Skiferien kennengelernt hatten», sagt Susanne B. «Diese sagten, sie seien gerade positiv auf das Coronavirus getestet worden.»

Die beiden Frauen in der Schweiz lassen sich sofort testen. Das Resultat ist zweimal positiv.

Etwas Husten wegen dem Coronavirus

Seit letztem Sonntag ist Susanne B. jetzt in Quarantäne zuhause. «Erst jetzt habe ich einen leichten Husten. Ich habe kein Fieber und sonst auch nichts anderes.»

Sie brauche nicht einmal Hustensaft.

Susanne B. gerät nie in Panik. «Ich wusste ja, dass ich nicht zu einer Risikogruppe gehöre. Ich bin weder älter, noch leide ich an chronischen Krankheiten.»

Sie informiert sofort ihren Arbeitgeber. Dieser verordnet für die Team-Kollegen Homeoffice. «Zum Glück habe ich niemanden aus meinem Team angesteckt», sagt Susanne B.

Coronavirus - Schweiz
Beamte des Grenzwachkorps schliessen wegen Coronavirus den Grenzübergang San Pietro di Stabio zwischen der Schweiz und Italien. (Archivbild) - dpa

Seit sie zuhause in Quarantäne ist, läuft ihr Telefon heiss. «Meine Bekannten und Arbeitskollegen wissen nicht, was das genau bedeutet. Alle haben das Gefühl, ich liege jetzt todkrank im Bett.» Das sei total falsch.

Abstand halten

Susanne B. ist noch bis Sonntag zuhause in Quarantäne. «Dann werde ich meine Wohnung selber desinfizieren. Alle Textilien waschen und die Oberflächen mit einer alkoholhaltigen Lösung abwischen.»

Abstand halten, Hände häufig richtig waschen und keine Hände schütteln: Die Empfehlungen des BAG machen für sie jetzt umso mehr Sinn. «Ich sah ja selber, wie schnell das Coronavirus übertragen werden kann», sagt Susanne B.

«Wenn man jung und gesund ist, muss man aber keine Angst haben, wenn man durch das Coronavirus erkrankt ist. Die Symptome sind mild.»

Viel wichtiger sei es, sofort zu reagieren und zu Hause zu bleiben. «Dies gilt auch bei kleinsten Anzeichen einer aufkommenden Grippe oder Erkältung.»

*Name geändert

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