Coronavirus: Flaute in Bern – 80 Studis demonstrieren in Zürich

Kurz vor dem Semesterstart haben mehrere Unis auf die aktuelle epidemiologische Lage reagiert. Als Schutzmassnahme vor dem Coronavirus haben einige Hochschulen nämlich eine Zertifikatspflicht eingeführt.

Die massnahmenkritische Organsation Massvoll hat deshalb zum heutigen Semesterstart zur Demo gegen die Zertifikatspflicht aufgerufen. Einen «schweizweiten Studierendenaufstand» sollte es geben. Der blieb definitiv aus. Es war eher ein Lüftchen.

Vor dem Hauptgebäude der Uni Bern ist heute kurz nach 8 Uhr von einem Aufstand nicht viel zu sehen. Und auch kurz vor 9 Uhr sind nur etwas mehr als zwei Dutzend Menschen am Demonstrieren.

Vor dem Hauptgebäude der Uni Zürich sieht es kurz nach 8 Uhr ähnlich aus: Nebst einem lokalen Sender, einigen Journalisten und den Studierenden ist kaum jemand zu sehen.

Gegen 9 Uhr ändert sich das Bild: Gegen 80 Studis protestieren vor der Uni Zürich. Dabei stehen sie vor dem Hauptgebäude, halten Plakate auf. «Bildung für alle ohne QR-Code», steht unter anderem geschrieben. Die Demo wurde von der Uni bewilligt.

Etwas später zieht die Gruppe der Demonstranten dann weiter zur anderen Seite des Hauptgebäudes.

Einigen Studenten gefällt diese Aktion aber überhaupt nicht. Es gab heftige Diskussionen vor dem Hauptgebäude der Uni Zürich. Andere Studenten wiederum lassen sich gar nicht auf Diskussionen ein und gehen kommentarlos an den Demonstranten vorbei.

Studierende verschiedener Hochschulen hätten friedlich ihre Meinung kundgetan. Das sei selbstverständlich legitim und werde von der ETH Zürich begrüsst, schreibt die Hochschule auf eine Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Nach Angaben der SDA haben vor der Uni Luzern rund 100 Studis gegen die Zertifikatspflicht wegen des Coronavirus demonstriert. Die Kundgebung stiess auch auf Kritik. Es kam etwa zu Zwischenrufen.