Coronavirus: Bieler Gesundheitszentrum impft ohne Termin
Im Impfzentrum des Medizinischen Zentrums in Biel können sich Personen ohne Termin impfen lassen. Bis zu 40 Mal pro Stunde wird je nach Kapazität gepikst.

Das Wichtigste in Kürze
- Seit Dienstagabend sind im Kanton Bern alle Personen über 18 Jahre zur Impfung zugelassen.
- Impfwillige müssen für die Impfzentren und -praxen vorgängig Termine vereinbaren.
- Nicht so im Medizinischen Zentrum Biel: Dieses impft auch ohne Termin.
Am Mittwochabend kollabierte die Berner Impfplattform. Dies nachdem der Kanton zuvor angekündigt hatte, um 20 Uhr weitere 10'000 Termine freizuschalten. Der Run war dementsprechend (zu) gross.
Doch es ginge auch ohne Termin: Das Medizinische Zentrum Biel (MZB) impft nämlich frei nach dem Motto «first come, first served». Das Zentrum verfügt über eine «Walk-In-Clinic». Darin integriert ist das Impfzentrum des MZB.

«Wir führen keine Terminliste: Kommen Sie während der Öffnungszeiten einfach vorbei. Die Impfkapazität ist beschränkt, wir impfen 30–40 Personen/Stunde.» So steht es auf der Webseite des MZB.
Nau.ch weiss von einer Person, die am Mittwoch «auf gut Glück» zum Zentrum ging. Nach rund einer Stunde Wartezeit wurde sie in der Tat geimpft.
Kleinere Schlange beim zweiten Piks
Im MZB wird ausschliesslich der Moderna-Impfstoff verimpft. Zugelassen sind Personen, die sich vorgängig bei der kantonalen Impfplattform registriert haben.

Das Impfzentrum publiziert die Impftage und -zeiten fortlaufend. Am Mittwoch war es von 13 bis 17 Uhr geöffnet, am Donnerstag den ganzen Tag geschlossen. Am Freitag wurde von 9 bis 13 Uhr gepikst.
Walter Koch, Geschäftsführer des MZB, sagt im «Bieler Tagblatt», dass seit letzter Woche täglich 200 bis 300 Personen geimpft werden. «Es geht jetzt einfach darum, möglichst viele Menschen zu impfen», sagt der Kinderarzt.
Auch die zweite Impfung erfolgt nach vier Wochen ohne Termin. Dann soll die Warterei kürzer dauern, weil das MZB einen separaten Eingang plant.
Kanton weiss Bescheid
Bei der Gesundheitsdirektion des Kantons Bern (GEF) weiss man auf Anfrage von Nau.ch Bescheid von der speziellen Handhabe im MZB. Logisch, sagt Kommunikationschef Gundekar Giebel. Denn schliesslich bestelle das MZB bei der GEF die Impfdosen.

«Herr Koch bestellt eine bestimmte Menge und wir schätzen dann ab, was machbar ist. Je nach Verfügbarkeit können wir mehr oder weniger liefern», sagt Giebel. So dürften dann die variablen Öffnungszeiten im MZB zustande kommen.