Bern hat heute Morgen erste Impftermine für alle Personen ab 18 Jahren freigegeben. Abends folgen 10'000 weitere, doch das System kollabiert unter dem Ansturm.
Pierre Alain Schnegg
Pierre Alain Schneggs Departement verzeichnet bislang keinen aussergewöhnlichen Anstieg von Neuansteckungen mit dem Coronavirus in Adelboden.. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Kanton Bern hat heute ohne Kommunikation Termine für alle Impfgruppen freigeschaltet.
  • Heute Abend sollen 10'000 weitere Termine folgen.
  • Doch die Server der Impfplattform halten dem Ansturm scheinbar nicht stand.

Der Kanton Bern hat am Dienstagabend ohne Vorankündigung Impftermine für die Gruppe M und N freigeschaltet. Nach und nach machten Meldungen die Runde, wonach alle Impfgruppen freigegeben seien.

Heute Morgen bestätigte Gundekar Giebel, Sprecher der Gesundheitsdirektion die Informationen gegenüber Nau.ch: «Ja, wir haben in der Nacht die Termine für sämtliche Impfgruppen aufgeschaltet.»

So oder so waren die Impftermine auf der Berner Impfplattform «VacMe» innert kürzester Zeit ausgebucht. Bereits kurz nach 8 Uhr waren fast sämtliche Termine belegt, teilweise konnte nur noch ein Termin angewählt werden. «Einige waren offenbar sehr schnell, wir waren selber überrascht», so der verblüffte Sprecher der Gesundheitsdirektion. «Es zeigt aber erfreulicherweise, wie hoch die Impfbereitschaft ist.»

«Vacme» bricht unter Ansturm zusammen

Ab 20 Uhr hat der Kanton weitere 10'000 Termine freigeschaltet. Dies wurde heute Morgen auf Twitter angekündigt. In den nächsten vier Wochen erwarte man über 200'000 Impfdosen.

Doch bereits vor 20 Uhr ist die Plattform nicht erreichbar. «Wir sind gleich zurück», steht gross geschrieben. Das Portal werde gerade überarbeitet.

vacme
Bereits vor 20 Uhr ist die Plattform nicht erreichbar. - Screenshot VacMe

Auch nach 20 Uhr – der Beginn der Terminfreigabe – immer noch das gleiche Bild. Die Webseite werde noch immer überarbeitet. Das Portal hielt wohl dem grossen Anstrum nicht Stand. Wer einen Termin buchen will, muss noch etwas warten.

Auf Twitter gibt es bereits erste Reaktionen dazu. Es sei wahrscheinlich einfacher, Micheal-Jackson-Tickets zu bestellen, als einen Impftermin zu kriegen, meint ein User. «Das N steht eben doch für nie», schreibt ein anderer.

Bald schon meldet sich auch Gundekar Giebel, Mediensprecher des Berner Gesundheitsdirektion, zu Wort. der Ansturm auf die Plattform sei sehr gross, meint er. «Bitte erneuern Sie nicht dauernd die Seite», schreibt er auf Twitter. Ansonsten können die Server die Anfrage nicht verarbeiten.

Im Kanton Zürich, der die Berner Technik übernommen hat, müssen sich Impfwillige ab 18 Jahren noch gedulden. Es ist aber wohl nur noch eine Frage der Zeit, bis sich die jüngeren Zürcher piksen lassen können.

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