Die zum Luxusgüterkonzern Richemont gehörende Uhrenmarke Cartier steigt, wie bereits Rolex zuvor, neu ins Geschäft mit zertifizierten Secondhand-Uhren ein.
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Der Uhren- und Schmuckkonzern Richemont mit der Marke Cartier. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/CHRISTIAN BEUTLER
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Uhrenmarke Cartier betritt einen neuen Markt.
  • Sie steigt neu ins Geschäft mit zertifizierten Secondhand-Uhren ein.
  • Der Branchenprimus Rolex hatte diesen Schritt bereits letztes Jahr angekündigt.

Die Uhren- und Schmuckmarke Cartier steigt in das Geschäft mit zertifizierten Secondhand-Uhren ein. Bereits der Ende letzten Jahres angekündigte Eintritt des Branchenprimus Rolex ins Geschäft mit «Certified Pre-Owned»-Uhren hat gezeigt, dass dieser Markt für die Uhrenhersteller an Wichtigkeit gewinnt.

«Wir sind sehr stolz darauf, dass Cartier uns als ersten Partner für sein Debüt im Bereich der zertifizierten Secondhand-Uhren ausgewählt hat», sagte der Geschäftsführer von Watchfinder, Arjen van de Vall, am Dienstag der Nachrichtenagentur AWP am Rande der noch bis am Sonntag in Genf laufenden Uhrenmesse «Watches and Wonders».

Richemont Aktie
Der Luxusgüterkonzern Richemont hat am Montag den Rückkauf seiner eigenen Aktie gestartet. - keystone

Wie Cartier ist auch Watchfinder Teil des Luxusgüterkonzerns Richemont. Die britische Richemont-Tochter ist weltweit auf den Handel mit gebrauchten Zeitmessern spezialisiert. Cartier hat als wichtigste Marke der Gruppe nun Watchfinder zum «Official Pre-Owned Partner» erkoren.

Markt mit Secondhand-Uhren wächst an

Im Rahmen der Zusammenarbeit mit Cartier werde Watchfinder für die Verifizierungs- und Authentifizierungsprozesse der gebrauchten Uhr verantwortlich sein, fuhr van de Vall fort. Den Käufern der Cartier-Uhren wird dabei eine zweijährige Garantie ausgestellt.

Watchfinder und auch Konkurrenten verkaufen bereits gebrauchte Zeitmesser von Cartier, bislang aber noch ohne Garantiezertifikate der Marke. Der Entscheid von Cartier unterstreicht die wachsende Akzeptanz des Sekundärmarktes seitens der Schweizer Uhrenindustrie. Das war nicht immer so.

Das Beratungsunternehmen Deloitte schätzt den weltweiten Marktumfang für gebrauchte Luxusuhren für 2021, mit und ohne Garantien, auf insgesamt rund 20 Milliarden Franken. Bis 2030 gehen die Luxusgüterexpertinnen von Deloitte davon aus, dass dieser Markt auf 35 Milliarden Franken anwachsen wird. Das entspräche dann mehr als der Hälfte des Primärmarktes.

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