Chemie

Schweizer Männer in ländlichen Regionen haben schlechtere Spermien

Keystone-SDA
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Bern,

Laut einer Studie haben Schweizer auf dem Land schlechtere Spermien als auf dem Land. Ein möglicher Grund sind die Chemikalien der Landwirtschaft.

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Die Qualität der Spermien von Männern auf dem Land ist schlechter als von jenen in den Städten. - pexels

Das Wichtigste in Kürze

  • Schweizer auf dem Land haben eine geringere Spermienqualität als jene in den Städten.
  • Als möglicher Grund werden chemische Einflüsse aus der Landwirtschaft genannt.
  • Die Forscher betonen aber, dass kausale Zusammenhänge nicht nachgewiesen werden können.

Die Spermienqualität von jungen Männern in der Schweiz unterscheidet sich je nach Wohnort. So scheinen Männer aus ländlichen Regionen die schlechteren Spermien zu haben als Männer in Städten.

Zu diesem Schluss kommt eine Studie, die im September im Fachblatt «Human Reproduction» veröffentlicht wurde. Das Schweizer Radio SRF berichtete am Mittwoch darüber.

Für die Studie untersuchte ein Forschungsteam der Universität Genf und der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Lausanne (EPFL) Spermienproben von 2677 Männern im Alter von 18 bis 22 Jahren. Diese Probanden wurden im Zeitraum von 2005 bis 2018 im Rahmen der Wehrpflicht rekrutiert.

Bei der neuen Analyse der Spermien stellten sie auffällige Muster fest: Sie fanden Regionen mit vergleichsweise guter Spermienqualität und Regionen mit schlechter Spermienqualität. Die Forschenden sprechen dabei von «Hotspots» und «Coldspots».

Dabei zeigte sich, dass in zentral-westlichen Teilen der Schweiz eine «Coldspot»-Region existiert, wo die Spermienqualität besonders niedrig ausfiel. Wie auf einer Karte zu erkennen ist, betrifft dies ein Gebiet zwischen Thun BE und Bern.

Forscher: Unklar, ob Landwirtschaft die Ursache ist

Im Gegensatz dazu fanden sich in nordzentralen Regionen die «Hotspots», in denen die Spermienqualität besonders hoch war. Dies betrifft, wie die Karte zeigt, die Region um Aarau.

Die «Coldspot»-Region ist laut der Studie durch einen höheren Anteil an landwirtschaftlich genutzten Flächen geprägt.

Wo lebst du?

Die Forscherinnen und Forscher vermuten, dass chemische Einflüsse aus der Landwirtschaft, wie Pestizide, eine Rolle spielen könnten. Sie betonen in der Studie allerdings, dass kausale Zusammenhänge nicht nachgewiesen wurden. Es könne also nicht gesagt werden, ob die Landwirtschaft die Ursache ist.

Kommentare

User #6445 (nicht angemeldet)

Finde ich jetzt nicht unbedingt so schlecht.

User #3509 (nicht angemeldet)

Ich behaupte dass bei Nau ein sehr grosser hotspot ist von gutem Sperma.

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