Berner Ausgleichskasse geht das Geld aus
Macht sie so weiter, hat sie in vier Jahren kein Geld mehr: Die Ausgleichskasse des Kantons Bern steht vor grossen finanziellen Herausforderungen.

Das Wichtigste in Kürze
- Das Vermögen der Berner Ausgleichskasse könnte in wenigen Jahren aufgebraucht sein.
- AHV- und IV-Renten seien sicher, betroffen seien nur die Verwaltungsgelder der Kasse.
- Die Kasse will durch Stellenabbau Kosten sparen – der Aufsichtsrat findet das angemessen.
Als eine der grössten Kassen der Schweiz verwaltet die Berner Ausgleichskasse die Zahlungen an rund 250'000 Personen. Sie ist zuständig für AHV-, IV- und Ergänzungsleistungen – ein zentraler Pfeiler des sozialen Netzes.
Doch nun gerät sie selbst unter Druck.
Laut SRF-Recherchen steht die Kasse vor massiven finanziellen Herausforderungen. Macht sie so weiter wie bisher, ist ihr Vermögen in vier Jahren aufgebraucht. Bereits 2028 wären die regulatorischen Reserven nicht mehr gedeckt.
Für AHV- und IV-Bezügerinnen bestehe jedoch laut SRF kein Risiko: Ihre Renten seien sicher.
Die Finanzprobleme würden nur das Verwaltungsvermögen betreffen – also das Geld, das die Kasse für ihren Betrieb benötigt. Dieses stammt aus Verwaltungskosten, die bei Arbeitgebern erhoben werden. Hier muss die Kasse jetzt den Rotstift ansetzen.
20 Stellen sollen gestrichen werden
Um jährlich mehrere Millionen Franken zu sparen, sollen nun Stellen abgebaut werden. Von den rund 260 Mitarbeitenden – 149 in Vollzeit, 112 in Teilzeit – sollen 20 Stellen wegfallen. Teils durch Pensionierungen, teils durch Kündigungen.
Die Belegschaft soll im Dezember informiert werden. Auch externe Unterstützung wird gemäss SRF als Option geprüft.
Direktorin Dòra Makausz spricht dennoch von einer finanziell gesunden Kasse. Die aktuellen «Risiken» entstünden durch Digitalisierung und organisatorische Veränderungen.
Mit dem Stellenabbau sollen die Risiken «auf ein tragbares Niveau gesenkt werden».
Aufsichtsbehörde findet die Massnahmen angemessen
Die Aufsichtsbehörden sehen die eingeleiteten Massnahmen positiv: Regierungsrätin Evi Allemann, Präsidentin des Aufsichtsrats, spricht gegenüber SRF nicht von «Problemen», sondern von «Herausforderungen».
Sie beurteilt die Massnahmen als «adäquat», also angemessen. Das sieht auch das Bundesamt für Sozialversicherungen so.

















