Ständerat

Kämpferische Nati begeistert Berner Politik

Matthias Bärlocher
Matthias Bärlocher

Bern,

Fanzonen und Public Viewing auf dem Bundesplatz: Schlicht «grossartig», finden Ständerat Werner Salzmann (SVP) und Ständerätin Flavia Wasserfallen (SP).

UEFA Women’s Euro 2025 Fanmarsch
Tausende Fans in Rot und Weiß füllen die Altstadt von Bern zur Feier der UEFA Women’s Euro 2025 - Zvg

Fanzonen und Public Viewing auf dem Bundesplatz: Schlicht «grossartig», finden Ständerat Werner Salzmann (SVP) und Ständerätin Flavia Wasserfallen (SP). Dem BärnerBär haben sie ihre Prognosen für die Nati und die nachhaltige Wirkung der WEURO 2025 verraten.

Wenn die Schweizer Nati einen bärenstarken Start in die WEURO 2025 hinlegt, geht das auch an der hohen Politik nicht spurlos vorbei. Die Berner Vertretung im Ständerat verfolgte live mit, was die Mannschaft um Captain Lia Wälti im Eröffnungsspiel gegen Norwegen leistete: Werner Salzmann (SVP) im Livestream auf dem Handy, Flavia Wasserfallen (SP) live vor Ort im Basler Joggeli.

Flavia Wasserfallen, SP-Ständerätin
«Die unglaubliche Stimmung mit den 34 000 Fans hat mich umgehauen. – Flavia Wasserfallen, SP-Ständerätin - Daniel Zaugg

Die aktuellen sicherheitspolitischen Themen liessen ihm leider wenig Zeit, meint Salzmann entschuldigend zum BärnerBär. Bei der passionierten Fussballerin Wasserfallen gingen derweil bei der Eröffnungszeremonie die Emotionen hoch.

«Aber am meisten umgehauen hat mich die unglaubliche Stimmung mit 34'000 Fans in roten Trikots.» Aber natürlich auch die entschlossene, kämpferische Nati, betont Wasserfallen: «Wir stellen eines der jüngsten Teams! Ich sehe viel Talent, Kampfgeist und Herz.»

Auch SVPler Salzmann lobt die kämpferische Leistung der Nati, die aber auch einen guten taktischen und technischen Eindruck hinterlassen habe. «Ich habe eine sehr gute erste Halbzeit gesehen. Leider wurden die Anstrengungen durch individuelle Fehler in der zweiten Halbzeit nicht belohnt.»

Spüren die beiden aber auch Begeisterung in der Bevölkerung? Salzmann meint bedauernd: Die WEURO sei (noch) neu und geniesse auch nicht die Aufmerksamkeit der Medien und der Fussballfans wie die etablierten Turniere.

Aber der Ticketverkauf sei erfreulich verlaufen. Wenn auch die Begeisterung nicht im gleichen Masse spürbar sei wie bei der EM 2008.

Fanmarsch über die Nydeggbrücke in Bern zur UEFA Women’s Euro 2025.
Fanmarsch über die Nydeggbrücke in Bern zur UEFA Women’s Euro 2025. - Zvg

Aber: «Das Public Viewing auf dem Bundesplatz ist grossartig.» Die Berner Fanzonen begeistern auch Ständerätin Flavia Wasserfallen. Für sie ist die Euro in Bern omnipräsent. «Alle, die den Sommer hier verbringen, können ein Fussballfestival erleben.» Tolle Stadien, tolle Fans, ein funktionierender ÖV, coole Events: Damit könne sich die Schweiz im besten Licht präsentieren.

«Die Schweiz ist, wie auch bei anderen Grossanlässen, eine sehr gute Gastgeberin», ergänzt Ständerat Werner Salzmann. Doch wird sich das Fussballfest auch nachhaltig auswirken, der Frauenfussball in der Schweiz weiter an Prestige gewinnen? Durchaus, findet Wasserfallen: Dank der WEURO 2025 seien bereits viele Projekte realisiert und angestossen worden. «Mit dem Ziel, mehr Frauen zu gewinnen als Schiedsrichterinnen, Trainerinnen und Funktionärinnen.

Das braucht es dringend, um den Boom im Mädchenfussball aufzufangen.» Die entsprechenden Kurse stiessen auf viel Interesse und wirkten positiv, weiss Fussballfan Wasserfallen. Ganz die Politikerin fügt sie sogleich hinzu: «Aber nur, wenn auch die Finanzierung gesichert ist. Die angekündigten Kürzungen bei Jugend+Sport stehen hier völlig quer und müssen wir politisch verhindern.»

Auch für Werner Salzmann ist klar: «Es wäre wünschenswert, wenn diese EM sich nachhaltig auf den Frauenfussball in der Schweiz und seine Weiterentwicklung auswirken würde. Das hängt aber wie so oft vom Erfolg unserer Mannschaft ab.»

Werner Salzmann, SVP-Ständerat
Die Schweiz ist, wie auch bei anderen Grossanlässen, eine sehr gute Gastgeberin. – Werner Salzmann, SVP-Ständerat - Zvg

Diesbezüglich liegt für ihn aber einiges drin: «Wenn sie in den kommenden Spielen den Fokus über die ganze Matchdauer aufrechterhalten können, ist vieles möglich.» Entsprechend auch seine Prognose, wer denn im Final stehen sollte: «Da bin ich offen, Hauptsache unsere Schweizerinnen sind dabei!

Ich drücke die Daumen!» Flavia Wasserfallen dagegen gibt zu, dass es nicht immer rote Trikots sein müssen – auch blaue können für Emotionen sorgen: «Eine Herzseite schlägt bei mir immer auch für Italien.»

Kommentare

User #6719 (nicht angemeldet)

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