Vegane Bäckerei expandiert trotz Corona-Einbussen

Die Gastronomie kaut seit Ausbruch der Pandemie ein ganz hartes Brot. Zum zweiten Mal seit dem Frühling 2020 sind die Beizen nun erneut seit dem 22. Dezember zu.

Wie Immoscout 24 am Montag vermeldete, ist die Zahl ausgeschriebener Gastro-Immobilien im Vergleich zum Vorjahr um 70 Prozent gestiegen. Ein Indiz dafür, dass viele Betriebe den Bettel hingeschmissen haben.

Überhaupt nicht ans Aufgeben denkt die Berner Bäckerei «BakeryBakery». Erst nach Abflauen der ersten Corona-Welle im Juni 2020 eröffnete sie den ersten Laden. Mitten im zweiten Pandemiesturm ging in Biel die zweite Filiale auf und nun folgte Anfang Woche bereits Nummer drei.

Dabei ergeht es der ersten komplett veganen Bäckerei Berns nicht anders als der Konkurrenz. «Wir leiden stark unter den Folgen von Corona und erleiden sehr starke Umsatzreduktionen», sagt «Outlawz Food»-Gründer und CEO Kevin Schmid. Die Bäckerei wirtschaftet unter dem Dach von «Outlawz Food».

Man wolle in diesen herausfordernden Zeiten trotz aller Widrigkeiten «weitermachen und Vollgas geben». Die spezielle Bäckerei hat die Eröffnung des dritten Ladens zwar etwas hinausgezögert. Ende Dezember wurde dann aber entschieden, schnellstmöglich als Take-away aufzumachen.

«Ich weiss nicht, ob es per se Mut ist, der uns zurzeit auszeichnet oder Sturheit», schmunzelt Schmid. Ein bisschen ist es auch Galgenhumor. Im Zuge der Pandemie musste das Unternehmen den veganen Kebabladen wegen zu schlechten Umsätzen schliessen.

Doch davon lässt sich das Team um den Jungunternehmer nicht entmutigen. Mit der veganen Bäckerei wollen sie weiter durchstarten. Neben dem temporären Pop-up-Store im Bahnhof Bern wird es im März und April während zweier Monate auch einen am Hauptbahnhof Zürich geben.