GameStop hat es momentan schwer. Als Ausweg sollen Filialen dienen, in denen sich die Gamer auch zum Spielen verabreden.
Short squeeze
Eine Filiale von GameStop. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • GameStop hat in den USA eine Reihe von experimentellen Filialen eröffnet.
  • Damit will das Unternehmen soziale Interaktion in ihren Läden ermöglichen.

Um GameStop steht es schlecht. Der Videospiel-Händler, bekannt für den Verkauf von Occasions-Games, hat Mühe mit dem Online-Geschäft zu konkurrieren. So verzeichnete GameStop rund 27 Prozent weniger Umsatz über die Weihnachtstage als noch im Vorjahr. Auch der Versuch, das Unternehmen zu verkaufen, scheiterte – weil ein Käufer fehlte.

Nun hat die Ladenkette eine Serie von experimentellen Geschäften ins Leben gerufen, um den drastisch sinkenden Zahlen entgegenzuwirken. Ziel der Aktion ist es, einen Treffpunkt für Gamer zu schaffen, an dem man sich zum Spielen verabredet.

«Wollen die Leute in GameStop abhängen? Das ist eben das Experiment», verrät Frank Hamlin, Leitung der Kundenbetreuung, gegenüber «IGN». Seiner Meinung nach wollen Kunden mehr als den sozialen Kontakt, den sie online und von zu Hause aus pflegen können.

Turniere und Geburtstagspartys im GameStop

Zu diesem Zweck wurden in den USA vier verschiedene Konzept-Läden errichtet. Sie alle differenzieren sich vom üblichen Aufbau und Schema der GameStop-Filialen und sollen so mehr Kunden anlocken.

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Eine der experimentellen Filialen, die GameStop hergerichtet hat. - Facebook/Gamestop Tulsa Hills

Gemein haben all diese Variationen, dass die Verkaufsfläche drastisch reduziert wird, um Platz für soziale Tätigkeiten zu schaffen. Darunter versteht die Ladenkette beispielsweise das Aufstellen von Coop-Gaming-Stationen mit PCs und Konsolen.

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In den neu geschaffenen Bereichen können sich Leute zum Spielen verabreden. - Facebook/GameStop Tulsa Hills

Kunden können sich also zusammensetzen und gemeinsam Games ausprobieren. Turniere, eSport-Events, Geburtstagspartys, Programmier-Kurse: All das will der Videospiel-Händler in diesen Gemeinschafts-Ecken ermöglichen. Weitere Experiment-Läden sollen sich demnach auch auf das Spielen von Retro-Games oder Tabletop-Rollenspielen fokussieren.

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Auch analoge Tabletop-Spiele wie Dungeons & Dragons sind in den neuen GameStop-Filialen willkommen. - Facebook/GameStop Tulsa Hills

Dabei wollte GameStop wohl an den Erfolg von Hobby-Läden weltweit anknüpfen, in denen sich schon jetzt wöchentlich Fans von Magic: The Gathering oder Dungeons & Dragons zusammenfinden. Fraglich ist nur, ob digitale Spiele denselben sozialen Reiz bieten wie ihre analogen Gegenstücke.

Insgesamt gibt es in der Schweiz 18 GameStop-Filialen. Ob sich der Videospiel-Händler mit den neuen Strategien über Wasser halten kann, wird sich zeigen.

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