Der Handel von virtuellen Gütern ist so alt wie das Online-Gamen selbst. Doch was sind die Beweggründe, Geld dafür auszugeben?
Mesut Özil bereitet seinen Fortnite-Stream vor.
Mesut Özil will mit seinem M10 eSports-Team gross durchstarten. - twitter/MesutOzil1088
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Das Wichtigste in Kürze

  • Es wird vermutet, dass Mesut Özil seinen Fortnite-Account gekauft haben könnte.
  • Der Schwarzmarkt für virtuelle Ware und Dienstleistungen in Games floriert.
  • Hauptgründe sind Zeitersparnisse und andere Vorteile.

Gerüchte machen die Runde, dass sich Mesut Özil beim Spielen von Fortnite Rückenschmerzen zugezogen hat. Laut der Website «Wasted on Fortnite» spielte der 30-Jährige 960 Stunden des beliebten Games. Ob er die Zeit wirklich alleine aufgebracht hat ist umstritten: Der Stürmer vom FC Arsenal soll seinen Account gekauft haben. Doch warum?

In diesem Fall gibt es zwei Gründe dafür. Je mehr und besser man spielt, desto coolere Belohnungen erhält man. Diese sind rein kosmetisch und geben keinen spielerischen Vorteil – haben aber einen hohen Prestigewert. Der plausiblere Grund ist das Ansehen. Özil überträgt seine Spiele zeitweise live auf «twitch.tv». Um seinen Zuschauern zu zeigen, dass er auch wirklich was auf dem Kasten hat, braucht er Referenzen und deshalb einen Account mit guten Statistiken.

Unfairer Vorteil für Käufer

Nicht nur in Fortnite gibt es den Handel von virtuellen Gütern. Das Phänomen ist so alt wie das Online-Gamen an sich. In anderen Spielen ist dies aber oftmals schädlich und schafft einen unfairen Vorteil gegenüber den Spielern, die nichts vom Schwarzmarkt kaufen. Spielentwickler versuchen dies in den meisten Fällen zu unterbinden – oftmals mit permanentem Ausschluss vom Spiel und der Konfiszierung des Accounts. Die zwei Hauptvorteile sind Zeitersparnis und erweiterte Möglichkeiten durch zum Beispiel bessere Gegenstände.

Ein gutes Beispiel, passend zum Thema, ist das Fussball-Game Fifa. Um neue Spieler zu erwerben, muss viel Zeit investiert werden. Die Alternative: Geld in die Hand nehmen und den gewünschten Spieler kaufen. Auch der Hersteller EA verkauft Spieler. Dies jedoch nach dem Zufallsprinzip und nicht spezifisch. In der Community gibt es deshalb gespaltene Meinungen zu dem Thema.

Virtuelle Dienstleistungen gehören ebenfalls zu den Kassenschlagern. In Games begleiten erfahrene Leute die Kunden – oder spielen gar unter deren Namen – und verhelfen so zum Sieg. Da unter Özils Account vor allem Team-Wettkämpfe bestritten worden sind, ist es gut möglich, dass er sich vor drei starken Kollegen hat helfen lassen.

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