Am Donnerstag fliegen drei Astronauten von der ISS zurück auf die Erde. Nun hat eine feierliche Abschiedszeremonie stattgefunden.
matthias maurer
Matthias Maurer befindet sich auf der ISS im All. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Drei Astronauten der ISS fliegen am Donnerstag zurück auf die Erde.
  • Nun haben sie sich in einer offiziellen Zeremonie im All verabschiedet.
  • Es ist für sie das Ende einer sechsmonatigen Mission.

Vor dem Verlassen der Internationalen Raumstation hat sich die Crew um den deutschen Astronauten Matthias Maurer bei einer offiziellen Zeremonie an Bord der ISS verabschiedet. «Es waren sechs herausragende Monate hier auf der Raumstation», sagte Maurer bei der live übertragenen Veranstaltung am Mittwoch. «Es ist das Ende einer sechsmonatigen Mission, aber der Weltraum-Traum lebt weiter.»

Am Donnerstagmorgen deutscher Zeit sollten sich der 52-jährige Saarländer und seine drei Crew-Kollegen – die Nasa-Astronauten Kayla Barron, Raja Chari und Thomas Marshburn – in einer «Crew Dragon»-Kapsel auf den Weg zur Erde machen.

SpaceX Raumschiff «Crew Dragon»
Die Raumkapsel «Crew Dragon» hat die ISS am vergangenen Wochenende erreicht. Foto: NASA_PHOTO - dpa-infocom GmbH

Rund 24 Stunden später soll die Kapsel im Meer vor der US-Küste landen. Wetterbedingt könnte das Abdocken aber möglicherweise kurzfristig noch verschoben werden. Die Crew um den Astronauten der europäischen Raumfahrtagentur Esa war am 11. November 2021 vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral zum Aussenposten der Menschheit gereist.

Den vorerst letzten Tag an Bord der ISS sähen sie alle mit einem lachenden und einem weinenden Auge, sagte Marshburn. «Es ist ein interessanter Tag für uns, wir sind in der Raumstation herumgeflogen und haben unsere letzten Fotos und unsere letzten Sachen zusammengesammelt und uns darauf vorbereitet, nach Hause zu kommen.»

Übergabe an russischen Kommandanten

Marshburn übergab bei der Zeremonie zudem das Kommando über die Raumstation an seinen russischen Kollegen Oleg Artemjew. Bei ihm werde die ISS «in guten Händen» sein, sagte Marshburn. «Das bleibende Erbe der ISS wird sehr wahrscheinlich die internationale Zusammenarbeit und ein Ort des Friedens sein.»

Artemjew
Die russischen Kosmonauten, Kommandant Oleg Artemjew (M) und die Flugingenieure Denis Matwejew (r) und Sergej Korssakow, posieren für die Presse. - Irina Spektor/Roscosmos Space Agency/AP/dpa

Artemjew bedankte sich und nahm das Amt an. «Ich glaube, ihr wisst, was für uns wichtig ist – unsere Familien, unsere Kinder, Friede zwischen unseren Ländern und unsere Freundschaft – danke für die Freundschaft.» Es war bereits das zweite Mal seit Beginn des Ukraine-Kriegs, dass das Kommando über die ISS zwischen einem russischen Kosmonauten und einem Nasa-Astronauten wechselte.

Nach dem Abschied der «Crew-3» um Maurer werden neben Artemjew noch die Kosmonauten Denis Matwejew und Sergej Korssakow an Bord der Station verbleiben, ebenso wie die vor rund einer Woche angekommene «Crew-4» - die Nasa-Astronauten Kjell Lindgren, Bob Hines und Jessica Watkins sowie die Esa-Astronautin Samantha Cristoforetti.

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