Das Potsdamer Institut für Klimaforschung führte eine Studie durch. Diese bewies, dass mit der Verringerung von Treibhausgas Kosten gespart werden können.
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Der Verkehr trägt zum Ausstoss von Treibhausgasen bei. - dpa/AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Begrenzung der Erderwärmung auf zwei Grad sei am wirtschaftlichsten, so eine Studie.
  • Die Studie stützt sich auf Computersimulationen nach einem Modell von William Nordhaus.

Die Kosten in Zusammenhang mit der Erderwärmung sind dann am geringsten, wenn diese weltweit auf höchstens zwei Grad begrenzt wird. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK). Die beteiligten Forschenden fordern verstärkte Klimaschutzanstrengungen zur Verringerung von Treibhausgas.

William Nordhaus
US-Nobelpreisträgers William Nordhaus. Seine Computersimulation verglich Kosten zur Verringerung von Treibhausgas mit zu erwartenden Klimaschäden. (Archivbild) - keystone

Die am Montag veröffentlichten Studie stützt sich auf Computersimulationen nach einem Modell des US-Nobelpreisträgers William Nordhaus. Damit verglichen die Forschenden zu erwartende Klimaschäden mit Kosten, die für eine Verringerung des Ausstosses von Treibhausgas erforderlich sind. Darunter sind beispielsweise Kosten für das Ersetzen von Kohlekraftwerken durch Windräder und Solarzellen oder eine CO2-Bepreisung. Dabei habe sich die Zwei-Grad-Grenze als «wirtschaftlich optimal» erwiesen, erklärte der PIK-Forscher Anders Levermann.

Verringerung des Ausstosses von Treibhausgas ist billiger

«Der Welt gehen die Ausreden zur Rechtfertigung des Nichtstuns aus», erklärte Levermann weiter. Nicht die Klimastabilisierung sei zu teuer, sondern es «die ungebremste globale Erwärmung». Um das Zwei-Grad-Ziel zu erreichen, sei jetzt «schnelles und grundlegendes globales Handeln» erforderlich.

Im Pariser Klimaschutzabkommen legte sich die Staatengemeinschaft darauf fest, die Erderwärmung möglichst auf 1,5 Grad zu begrenzen. Die bislang dafür von den Staaten vorgelegten nationalen Ziele reichen allerdings nicht aus, um dies zu erreichen. Bis zur Uno-Klimakonferenz im November in Glasgow sollen daher Vorschläge für Nachbesserungen vorgelegt werden.

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