Vermisste Deutsche (26) überlebte Outback dank Regenwasser

Nikolaus Führmann
Nikolaus Führmann

Australien,

Das Schicksal einer deutschen Backpackerin bewegt die Welt. Die 26-jährige Vermisste überlebte dank Regenwasser 12 Tage und 11 Nächte im australischen Outback.

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Die vermisste Deutsche wurde nach 11 Tagen im australischen Outback lebend gefunden. - Keystone

Die 26-jährige Carolina Wilga aus Deutschland wurde nach fast zwei Wochen im australischen Outback lebend gefunden. Ihr Van war im Karroun Hill Nature Reserve steckengeblieben, woraufhin sie sich zu Fuss auf den Weg machte.

Die Vermisste hatte nur minimale Vorräte und trank Regenwasser aus Pfützen, um zu überleben, wie die Polizei am Samstag mitteilte. Nachts habe sie Schutz in Höhlen gefunden und insgesamt 24 Kilometer zurückgelegt, wie «NBC Right Now» meldet.

Vermisste Australien Schlagzeile
Auch in Australien ist die Erleichterung gross, die Vermisste lebend gefunden zu haben. - x.com/@ukpapers

Sie war zuletzt am 29. Juni in einem Laden in Beacon, etwa 300 Kilometer nordöstlich von Perth, gesehen worden. Ihre Mutter hatte einen verzweifelten Hilferuf gestartet, der eine grosse Suchaktion auslöste, so «1News».

Überleben im Busch

Nach elf Nächten in der Wildnis konnte Wilga am Freitagnachmittag eine Autofahrerin auf sich aufmerksam machen. Diese brachte sie zur Polizei in Beacon, wie «Reuters» berichtet.

Beacon Schild Australien Vermisste
Eine Autofahrerin fand die Vermisste und brachte sie zur Polizei. - Keystone

Wilga wurde sofort in ein Krankenhaus nach Perth geflogen. Sie litt an Erschöpfung, Dehydrierung, Sonnenbrand, zahlreichen Insektenstichen und einer Fussverletzung, wie «CNN» schreibt.

Die Polizei betonte, dass ihr Überleben «reines Glück» gewesen sei. Wilga selbst habe die Hoffnung auf Rettung bereits aufgegeben, so Acting Inspector Jessica Securo laut «SBS News».

Vermisste orientierte sich an Sonnenstand

Wilga habe sich an der Sonne orientiert und sei westwärts gelaufen, in der Hoffnung, eine Strasse zu finden. Nach eigenen Angaben sei sie «verwirrt und desorientiert», gewesen.

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Die Vermisste legte 24 Kilometer zu Fuss im lebensfeindlichen westaustralischen Outback zurück. - Open Street Map

Die Temperaturen fielen nachts auf null Grad, was die Situation zusätzlich erschwerte. Die Rettung wurde von der Polizei als «bemerkenswert» bezeichnet, so «The Independent».

Australiens Outback ist für seine lebensfeindlichen Bedingungen bekannt. Immer wieder gibt es Fälle von vermissten Menschen, die tragisch enden.

Touristen unterschätzen Outback

Jährlich sterben im australischen Outback durchschnittlich 30 bis 40 Menschen, meist durch Hitze, Dehydrierung oder Orientierungslosigkeit. Touristen unterschätzen oft die extremen Bedingungen und die Weitläufigkeit der Region.

Warst du schon mal in Australien?

Die Temperaturen schwanken zwischen glühender Hitze am Tag und Kälte in der Nacht. Viele Vermisste werden erst nach Tagen oder Wochen gefunden.

Oft entscheidet der Zufall über Leben und Tod, die Überlebenschancen sinken rapide mit jedem Tag, der ohne Wasser vergeht. Rettungseinsätze sind aufwendig und kostenintensiv.

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Kommentare

User #2111 (nicht angemeldet)

Lustig dieser Ort heisst Speck. Annalena

User #4172 (nicht angemeldet)

Ein neuer Star wurde geboren.

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Van
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Vermisst
Das Outback von Australien.
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