Hepatitis-Gefahr: Deutscher Supermarkt ruft Beerenmischung zurück
Wegen möglicher Hepatitis-A-Viren ruft Kaufland eine 300-Gramm-Beerenmischung zurück. Experten warnen vor ernsthaften gesundheitlichen Risiken.

Die Supermarktkette Kaufland ruft eine 300-Gramm-Packung ihrer Eigenmarke KClassic zurück. Das Produkt «erntefrische Beerenmischung tiefgefroren» mit Haltbarkeitsdatum 15. November 2026 könnte Hepatitis-A-Viren enthalten, wie «Tagesschau» berichtet.
Die Beeren stammen vom Hersteller Zumdieck und wurden bereits aus dem Verkauf genommen. Der Kaufpreis wird auch ohne Kassenbon erstattet, so «Südkurier».
Verbraucher werden dringend gebeten, die Beeren nicht zu essen und sie in jeder Filiale zurückzugeben. Symptome einer Infektion können grippeähnlich sein und auch Wochen nach dem Verzehr auftreten, meldet «SWR».
Gefahr von Gelbsucht
Hepatitis-A-Viren können zu Übelkeit, Erbrechen und in schweren Fällen zu Gelbsucht führen. Besonders gefährdet sind Menschen mit geschwächtem Immunsystem, wie «IT Boltwise» berichtet.

Eine Infektion kann mehrere Wochen nach dem Konsum der belasteten Beeren auftreten, so die «Süddeutsche Zeitung». Kaufland hat die betroffenen Produkte aus allen Filialen entfernt.
Kunden erhalten den Kaufpreis von 2,49 Euro (rund 2,45 Franken) zurück, wie der SWR mitteilt. Hersteller Zumdieck hat eine Hotline für Verbraucher eingerichtet.
Hepatitis durch Tiefkühlbeeren
Hepatitis ist eine Leberentzündung, die durch Viren ausgelöst wird, die Krankheit kann akut oder chronisch verlaufen. Symptome sind unter anderem Müdigkeit, Übelkeit und Gelbsucht.
Hepatitis A wird meist durch verunreinigte Lebensmittel übertragen, besonders gefrorene Beeren gelten als Risikoprodukt. Das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung rät, Tiefkühlbeeren vor dem Verzehr zu erhitzen.
Auch eine Impfung kann schützen. Bei Verdacht auf eine Infektion sollte sofort ärztlicher Rat eingeholt werden.