Ein plötzlicher Herztod kommt nicht immer aus dem Nichts. Eine Studie zeigt: Bei vielen Menschen geht ein stummer Herzinfarkt voraus.
Plötzlicher Herztod
Eine Praxisassistentin plaziert Sensoren eines Elektrokardiogramms EKG auf der Brust eines Patienten. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Bei rund der Hälfte der plötzlichen Herztode ging ein stummer Herzinfarkt voraus.
  • Das zeigt eine aktuelle Studie aus Finnland.

Finnische Wissenschaftler analysierten Autopsieberichte und EKG-Messungen von 5869 Menschen, die zwischen 1998 und 2017 am plötzlichen Herztod starben.

Bei 75 Prozent von ihnen verursachte eine Erkrankung der Herzkranzgefässe den Herzstillstand. 3122 der Patienten wussten allerdings zuvor nichts von einer koronaren Erkrankung – sie galten als gesund.

Plötzlicher Herztod folgt auf unerkannten Herzinfarkt

Von diesen unerkannten Herzkranken wiesen 42,4 Prozent Narben auf. Diese lassen auf einen vorangegangenen stummen Herzinfarkt schliessen.

Weil er unbemerkt blieb, wurden Herzmuskelzellen unterversorgt, ein Teil des Herzmuskels starb ab und ein plötzlicher Tod trat ein.

Die Studie weist allerdings Schwächen auf. So zeigen die Autopsiedaten nur auf, ob die Verstorbenen Narben am Herzen hatten. Wie gross die Vernarbungen waren wurde nicht untersucht.

Weitere Studien sollen nun klären, ob es in anderen Ländern ähnliche Ergebnisse gibt.

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