Die Organisation The Ocean Cleanup hat untersucht, woher die Tonnen Plastik stammen, die jedes Jahr im Pazifik landen. Grösster Übeltäter ist die Fischerei.
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Die Organisation The Ocean Cleanup hat in einer Studie untersucht, wer für die Tonnen Plastik verantwortlich ist, die im Pazifik schwimmen. - Twitter/@TheOceanCleanup
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im bekanntesten Müllstrudel, dem North Pacific Garbage Patch, schwimmt tonnenweise Müll.
  • Nach Probenanalyse wird klar: Der Grossteil der Plastikteile entfällt auf die Fischerei.
  • Grösste Übeltäter sind China und Japan – gefolgt von Korea, den USA und Taiwan.

Im Nordpazifik schwimmen Zehntausende Tonnen an Plastikmüll auf einer Fläche von 1,6 Millionen Quadratkilometern. Die Rede ist vom sogenannten North Pacific Garbage Patch. Dabei handelt es sich um einen der bekanntesten Müllstrudel weltweit.

Dieser wurde nun von Wissenschaftler mittels Stichproben untersucht. Die Ergebnisse der Studie von der Organisation The Ocean Cleanup wurde in «Scientific Reports» veröffentlicht.

Die Forschenden fanden heraus, dass ein Grossteil des Plastiks von Fischereiunternehmen stammt und direkt auf dem Meer anfällt. Gemeinsam sammelten sie 2019 über 6000 Teile aus dem Meer, welche grösser als fünf Zentimeter waren. «Der Schutt wurde später sortiert, gezählt, gewogen und auf seine Herkunft und sein Alter untersucht», so die Wissenschaftler.

Ein Drittel des Mülls aus Japan und China

Die Ergebnisse wurden durch Erkenntnis aus der Vergangenheit ergänzt und flossen in mathematische Simulationen ein. Das Resultat: Zwischen 75 und 86 Prozent der schwimmenden Kunststoffmasse kann – oder muss – auf die Fischerei zurückgeführt werden.

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Plastik und andere Abfälle aus dem Nordpazifikwirbel werden am Mittwoch, 27. Juli 2022, in Sausalito, Kalifornien, entladen.
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In einer Studie hat die Organisation The Ocean Cleanup untersucht, woher die im Müllstrudel schwimmenden Plastikteile stammen. (Symbolbild)
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Der Grossteil des Plastiks im North Pacific Garbage Patch kann auf die Fischerei zurückgeführt werden. Im Bild: Ein Besatzungsmitglied des Segelfrachtschiffs Kwai des Ocean Voyages Institute bereitet einen Sack mit Plastik und Müll vor, der während des Entladens in Sausalito, Kalifornien, am Mittwoch, 27. Juli 2022, aus einem Laderaum gehoben werden soll.
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Zwei Drittel des untersuchten Plastiks stammt aus China und Japan. Im Bild: Zwei Personen sortieren 2019 Müll, das aus dem Meer gefischt wurde.

Zudem lieferten die Plastikteile wichtige Hinweise zu deren Herkunft oder Verwendung. Auf 232 Teilen konnten unter anderem die Sprache oder der Firmenname festgestellt werden. Demnach stammt je ein Drittel des untersuchten Mülls aus Japan und China.

Ein Zehntel des Abfalls entfällt auf Korea – gefolgt von den USA und Taiwan. Bedeutet: Fünf industrialisierte Fischereiländer sind für den Grossteil der schwimmenden Plastikteile verantwortlich.

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